“Orden

1968

„STERNE, STARS UND STEUERZAHLER“

„Raumzentrum“ Stadthalle geriet ins Wanken
Die „Schwarze Elf“ entführte in den Narrenweltraum
Fünfstündiges Landemanöver mit Angriffen auf die Lachmuskeln / Keiner sieht schwarz wenn die „Schwarze Elf" ins Schwarze trifft
Höhepunkt auch diesmal wieder „Stasi und Blasi“ / Ordenssegen für die Ehrengäste


Um den weiter steigenden Anforderungen zu begegnen, formierte sich 1968 die Gesellschaft neu. Organisation und Programm sollten künftig arbeitsteilig von einem Gesellschafts- und einem Sitzungspräsidenten erledigt werden. So wurde Josef Keller zum Gesellschaftspräsidenten gewählt, Herbert Heidrich blieb Sitzungspräsident.

Josef Ehrlitzer und Karlheinz Hennig traten als „Lehrer und Schüler“ auf, wobei sich das abgewandelte Sprichwort bewahrheitete: „Schüler sein, das ist nicht schwer, Lehrer sein dagegen sehr“.

Hermann Mai nahm als „Friedrich Rückert“ wieder lokale Geschehnisse aufs Korn. So waren Beamtensport und eine Stadtratssitzung im Sommerbad geistreiche Punkte in seinem Programm.

„Heute wird hier scharf glossiert, was im Jahre ist passiert“. Unter diesem Motto trat das Quartett Lothar Erhard, Dieter Popp, Kurt Schäfer und Ingbert Stahl auf, wobei als Höhepunkt die Münchner Olympiajodlhymne an den dortigen OB Vogel zu erwähnen ist.

In einer kleinen Aichimistenküche mixte Walter Zänglein als „Berthold Schwarz“ einen „Leber-Plan-Tran“, gaullisiert mit „EWG-Hexamilan“ und „Höcherl-Stinkstoff“ und weiteren Zutaten. Auch die große Koalition wurde kräftig auf den Arm genommen.

Der von Joachim Trunte geleitete SKF-Chor besang als „Erde-Orion-Chor“ frühere Zeiten. „Es müsste noch mal ’60 sein, die Konjunktur wie damals...“. Man sang spritzige, freche Lieder und ließ sie von Alois Warmuth, der auch für die Saaldekoration mitverantwortlich war, illustrieren. Hans Driesel, der als „Wilhelm Tell“ für eine Weile das Kommando übernahm, schoss seine spitzen Pfeile vor allem in Richtung Bundeswehr.

Mit geschliffener Rede, aber auch mit seiner Mimik begeisterte der „Pechvogel“ Philipp Müller. Er war im Weltall ausgestiegen und hatte seine Hose verloren, deshalb trat er in Mini-Hose vor das närrische Auditorium und erzählte von seinem Pech, das er als Säugling, jugendlicher Liebhaber und Ehemann hatte.

Hubert Kirchner erzählte die Geschichte seines alten Fahrrades, das er mit auf die Bühne gebracht hatte.

Traditioneller Abschluss: „Stasi und Blasi“. Hauptthema Ihres Zwiegespräches, die geplante Trabantenstadt „Deutschhof“. Aber sie wussten auch das Neueste aus dem Finanzamt: „Der Neubau wird keine Treppen erhalten, da die Leute die Wände hochgehen, wegen der Mehrwertsteuer“.

Sitzungskapelle: Kapelle Kurt Eschenbacher

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