Brille war scharf geschliffen
„Schwarze Elf“ erfreute mit Einfällen und gut poititierten Scherzen - Spritzige Liedertexte
„Schau dir’s durch die rosarote Brille nochmal an, du staunst, wie diese Brille schnell das Bild verändern kann“, hatte Walter Zänglein für die Faschingssession der „Schwarzen Elf“ zur Melodie von Karlheinz Pfoh getextet. Was man durch diese Brille alles sehen kann zeigte die Elferratssitzung im Kolpinghaus , bei der die „Schwarze Elf“ erneut bewies, dass sie mit karnevalistischen Höhepunkten nicht geizt. Schnell war das „Band der Stimmung“ zwischen den eng zusammengerückten Narren im Saal und jenen auf der Bühne unter der Leitung des Präsidenten Herbert Heidrich hergestellt, das bis zum Schluss Jubel, Lachsalven und Schunkeln nicht abreißen ließ.
Erneut Aufnahme des Bayerischen Rundfunks
Neuling in der Bütt: Dieter Popp als „Optiker aus Jena“, der „Spitzbart“ Walter Ulbricht und seine „Misswirtschaft der Planwirtschaft“ aufs Korn nahm.
Ein „Gochsheimer Bäuerle“ - Josef Ehrlitzer. Er stellte fest, Schweinfurt sei von Gochsheim aus gesehen, eine „Stadt der Silos“: Das „Angestellten-Silo“ von SKF, das "Arbeiter-Wohlfahrts-Studenten-Silo“ in der Friedrich-Ebert-Strasse und das „SKF-Familien-Silo“ an den Eichen.
Wortspielereien servierte Walter Zänglein als „Dr. Eisenbart“. So meinte er zur Bonner Politik, er wolle versuchen „den Rotlauf wieder wegzubringen“ und über Brand(t) stehe in seinem Lexikon: „Brand heißt, langsames Absterben von Gliedern unter Schwarzfärbung“.
Alljährlich von seinem Denkmal heruntersteigen wolle nun Friedrich Rückert (Hermann Mai) um in einer Chronik über das Stadtgeschehen zu berichten.
Hans Driesel wusste als „Aladin mit der Wunderlampe“, dass die Märchenerzähler auch im Orient nur für die Wähler da seien.
Das „Sängerquartett“ Kurt Schäfer, Dieter Popp, Kurt Bausenwein und Ingbert Stahl nahm Kanzlervilla und deutsch-französische Umarmung unter die Lupe.
Philipp Müller als „Zeitungsleser“ im Nachtgewand pickte die Rosinen aus den Blättern die „mit der folgenden Ausgabe längst wieder vergessen sind."
Seine Schwierigkeiten hatte in vollendete Komik Hubert Kirchner als „Charlie Chaplin mit einem sehr wackligen Klavier, getreu Werner Schwiers damaligen Fernsehvorbild „Es darf gelacht werden“.
In vertauschten Kleidern als Schlusspunkt „Stasi und Blasi“.