“Orden

1971

„WIR WERDEN ES SCHON SCHAUKELN“

Schwarze Elf“ wieder einsame Klasse
Die Stadthalle erzitterte unter Lachsalven

Der 14-jährige Matthias Warmuth, Neuling in der Bütt, trat als „Lehrling der Baufirma Murks“ auf und eroberte sich auf Anhieb die Herzen des Publikums.

Ein musikalisch-humoristischer Leckerbissen: „Die Strohhutsänger“. Sie persiflierten alte Schlager mit neuem Text über Politik, Sex usw., begleitet von Rainer Verne.

Aus der „Neuen Welt“ nach Old Germany zitiert wurde „Thomas Alva Edison“ alias Walter Zänglein. „Man hat mich her zitiert, weil der Apparat in Bonn nicht funktioniert“. So entdeckte der Erfinder der Glühlampe u.a. „Williamsbirne“, „Scheele Außenleuchte“, stieß auf rote, schwarze und braune Drähte, Kohl(e)fäden, Widerstände, Ostkontakte und Entspannung bei den Polen.

Als wüste Horde Seeräuber tauchte der SKF-Chor auf. Sie stellten fest, dass „dieses Handwerk“ schon wegen der scharfen Konkurrenz des Finanzamtes keinen goldenen Boden mehr habe. So wolle man die „Industriegewerkschaft Gauner und Ganoven“ gründen. Anschließend wurde in einem mitgeführten Sarg die deutsche Moral der Sexwelle begraben.

Matrosentraining exerzitierte sodann „Obermaat“ Karlheinz Fischer mit seinen gelenkigen Turnern, die sich zu den unmöglichsten Figuren verknoteten.

Das Theater von der „Miss Bayern und ihrem Vater“ berichtete Marlies Ehrlitzer.

Mit seinem „Kuh-Euter-Masseusen-Ballett“, das den Schweizer Uhren hinsichtlich der Beliebtheit ernsthafte Konkurrenz zu machen versprach, war „Herr Stirnimaa“ (Karlheinz Fischer) von der Alpe in die „große weite Welt“ geflüchtet.

„Gäßer har und Wasser drauf“ konnte wieder das „Gochsheimer Bäuerle“ zu so manchem seltsamen Gewächs, das üppig ins Kraut schießt, sagen, sei es nun Mode, EWG oder Fußball.

Für den erkrankten Philipp Müller hatte Präses Roland Breitenbach die Lederhose angezogen, um in Zukunft als „Stasi“ mit „Blasi“ Walter Zänglein lokale Ereignisse aufs Korn zu nehmen.

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