

Das Motto gab es in fast identischer Form 1989 schon einmal; das wurde jedoch zu spät bemerkt.
SCHWEINFURT · Mit fünf Prinzenpaaren der ESKAGE marschierte der Elferrat der Schwarzen Elf am Freitagabend zu den Klängen der Stadtpfeifer in die randvolle Stadthalle ein, allein das war schon ein wahrer Augenschmaus.
Mit Karneval wird hierzulande die fünfte Jahreszeit verstanden, in der es hoch hergeht, und die Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Teilen schon mal außer Kraft gesetzt sind. Es herrschen Freizügigkeit, Humor und Leichtigkeit, der Narr hat das Recht, „denen da oben“ ungestraft die Meinung zu sagen. Mit all diesen Zutaten hatte die Schwarze Elf ihr Programm gewürzt und eröffnete mit mehr als 200 Aktiven in der mit viel Glanz und Lichtpunkten in lila und Grün ausstaffierten Stadthalle die erste Prunksitzung der Session 2015.
Sie stand unter dem Motto „Was mer ham, des ham mer“, das auf den ersten Blick ein fränkisch-sattes Zufriedenheitsgefühl auszudrücken schien. Zufrieden mit allem? Mitnichten. Die glänzenden Büttenreden strotzten nur so vor deutlichen Worten und aktuellen Anspielungen auf das politische Geschehen.
Der Einzug fiel diesmal üppiger aus als gewöhnlich, denn sage und schreibe fünf von sechs Prinzenpaaren gaben sich im 60. Jubeljahr der ESKAGE die Ehre. Die Stadtpfeifer begleiteten mit einem Potpourri von ABBA-Melodien die Gäste aus Roth, den RCV Schwarz Weiß mit ihrer Lieblichkeit Luna I., die sich „auf Schweinau“ freute und dabei schon einmal die Lacher auf ihrer Seite hatte. Begleitet wurde sie von einer fulminant aufmarschierenden weißblauen Garde und den beiden wirbelnden Tanzmariechen Mona Volland und Conny Weishäupl.
Die Turner und Turnerinnen standen dem in nichts nach. „In der Brauerei“ hieß ihr Programm. Da stockte den Zuschauern in der ersten Reihe schon mal der Atem, wenn die Akteure bei ihren Flugnummern ganz nahe an die Rampe rückten.
„Im Land der Träume“ erschienen Fabelwesen und Glühwürmchen, Hexen und Werwölfe. Sandmännchen und Mäusekinder purzelten durch die Nacht. Von den Allerkleinsten an war es eine faszinierende Revue toller Kostüme.
Glanzstücke der Sitzung waren die Redner. Stadthallenhausmeister Helmuth Backhaus stellte aus Sammelbildchen ein Politikerpuzzle zusammen, bei dem nicht nur die „Truppenuschi“, sondern auch Putin und mehrfach der bayerische Ministerpräsident auftauchten. Doris Paul ließ sich mit spitzer Zunge über die besonderen Freuden von Frauenfrühstücken aus und das „Narrenschiff“ (Matthias Paul, Monika und Stefanie Schmitt, Mario Roth und Louis Majewski) kalauerte sich durch Ernährungsfragen an Bord.
Stasi und Blasi (Ludi Paul und Adi Schön) widmeten sich der regionalen Politik, frotzelten über das teure TOP-Ticket und skizzierten ein Szenario, bei dem der Dittelbrunner Bürgermeister eine Heeresstraßenmaut kassiert und so den Schuldenberg des Marienbachzentrums abbaut.
Den Höhepunkt bildeten die Reden des Internationalen Hotel Managers Fabian Wahler und des Schweinfurter Bürgerwehrlers Peter Kuhn. Wahlers Thema war der Umgang mit Asylbewerbern. Als er einen originalen bayerischen Gesetzestext zitierte, gefror so manches Lachen auf den Gesichtern. Imposant füllte Peter Kuhn die grün-weiße Uniform des Bürgerwehrlers aus. Ob Schariapolizei und Dresdner Massendemos die richtigen Formen zur Verteidigung unserer Werte seien, fragte er und lieferte die Antwort gleich mit. Der Auftritt des alten Gardisten rückte da schon recht nahe ans politische Kabarett, alle Achtung!
Jüngster Redner war der „Sängerknabe“ Marco Breitenbach, der selbstbewusst von seiner Weltbekanntheit im Dorf sprach. Als er ein Beispiel seiner Sangeskunst zum Besten gab, rockte der erste Beifallssturm den Saal.
Die Berichterstatterin gesteht ganz freimütig, dass ihren persönlichen Höhepunkt alljährlich das Männerballett darstellt. Da schlüpften aus grünen Raupen allerliebste Schmetterlinge, die mit duftigen Röckchen und schillernden Flügelchen durch die Luft schwirrten.
Die Band „Quartetto – Lange Nacht“, verstärkt um eine Saxofonistin begleitete schwungvoll das Programm und machte Stimmung bei den Schunkelrunden. Was im Vorfeld an Vorbereitung und hinter den Kulissen an Unterstützung notwendig war, um das insgesamt fünfstündige Programm auf die Beine zu stellen, kann man nur erahnen. Nachdem Ingrid Denner, Doro Schömig und Gerhard Pfenning für ihre Verdienste geehrt waren, schlossen mit großem Tschindarassabum die Sunnyboys vom Baggersee als Freigänger in Badelatschen das Programm der Superlative.
Volkszeitung Schweinfurt
SCHWEINFURT · „Was mer ham, des ham mer!“ Mit diesem fränkischen Zufriedenheitsstatement startet die Schwarze Elf in die Kampagne 2015. Ob die Sunnyboys vom Baggersee, die traditionelle Schlussnummer der Sitzung, deshalb in diesem Jahr in Sträflingskostümen auf die Bühne kommen? Dies könnte natürlich auch eine satirische Anspielung auf die Prominenten "Einsitzer" des Jahres 2014 sein: Uli Hoeneß und Thomas Middelhof.
Die Schwarzen Elfer nehmen auch dieses Jahr kein Blatt vor den Mund. Sei es Peter Kuhn mit seinen politischen geschliffenen Versen ode Helmuth Backhaus, der Hausmeister von der Stadthalle. Alle kennen kein Pardon, wenn es darum geht, die Unzulänglichkeiten des letzen Jahres humoristisch aufzuarbeiten. Dazwischen die Show- und Tanzeinlagen der Turner als Bierbrauer oder der Tanzgruppe im Land der Träume. Flatterhaft gibt sich das Männerballett als Schmetterlinge.
Mit Doris Paul als "Frauenfrühstück-Hopperin", Fabian Wahler als Facility-Manager der besonderen Art oder mit den aufreibenden Erlebnissen an der Telefonhotline des Trios Manfred Göbel, Thomas Spath und Bettina Niedermeier wird auch dem Volk kräftig aufs Maul geschaut. Die Youngsters auf der Bühne, Jonas Paul und Marco Breitenbach, sind natürlich ebenso mit von der Partie. Beide werden auch im Bayerischen Fernsehen zu sehen sein, Jonas bei der "Närrischen Weinprobe", Marco beider Jugensitzung "Wehe wenn wir losgelassen". Für den stimmungsvollen Rahmen sorgen die Schweinfurter Stadtpfeifer und jede Menge Spitzengarden aus Franken.
SCHWEINFURT · Premierenfieber vor und hinter der Bühne, trotz guter Stimmung allenthalben überall eine gewisse Anspannung. Es wurde viel geprobt im Vorfeld. Jeder hat gewusst, er hat bei den Proben sein Bestes gegeben, die Programmnummer sitzt. Aber wird es beim Publikum auch ankommen? - Das war die Stimmung kurz vor Beginn der Sitzung.
Ganz anders dann, 17.01.2015 um 0:30 Uhr Die Sunnyboys blasen zum Ausmarsch. Gelöste Stimmung überall, die Vorträge, die Tänze, die Darbietungen, die Technik, alles hat perfekt geklappt.
Premiere gelungen! Publikum hochzufrieden!
Anders lässt sich der gestrige Abend nicht beschreiben. Die ersten Kritiken der Presse sind sehr gut (siehe www.mainpost.de). Wer noch dabei sein möchte, nicht zögern, es gibt noch Karten!
Am einfachsten Fax oder Anruf unter 09721/45986 Gesellschaftspräsident Georg Hümpfer!
SCHWEINFURT · (rm) Mit viel Trara und zu den Klängen der Schweinfurter Stadtpfeifer zogen fünf von sechs Prinzenpaaren der ESKAGE in die vollbesetzte Stadthalle ein.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Sitzungspräsidenten Ludwig Paul, folgten Showtanz und Büttenreden vom Allerfeinsten. Bekannte Karnevalsgrößen wie Helmut Backhaus, Peter Kuhn, Doris Paul oder Fabian Wahler gaben sich die Klinke in die Hand.
Begeistert zeigte sich das Publikum auch vom Geschenk der Gastgesellschaft RCV Schwarz-Weiß aus Roth, die ihre Tanzmariechen und ihre Prinzengarde mitgebracht hatten. Für tolle Stimmung bis weit nach Mitternacht sorgte die „Sitzungs“-Band „Quartetto – Lange Nacht“.
SCHWEINFURT · (rm) Mit viel Trara und zu den Klängen der Schweinfurter Stadtpfeifer zogen fünf von sechs Prinzenpaaren der ESKAGE in die vollbesetzte Stadthalle ein.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Sitzungspräsidenten Ludwig Paul, folgten Showtanz und Büttenreden vom Allerfeinsten. Bekannte Karnevalsgrößen wie Helmut Backhaus, Peter Kuhn, Doris Paul oder Fabian Wahler gaben sich die Klinke in die Hand.
Begeistert zeigte sich das Publikum auch vom Geschenk der Gastgesellschaft RCV Schwarz-Weiß aus Roth, die ihre Tanzmariechen und ihre Prinzengarde mitgebracht hatten. Für tolle Stimmung bis weit nach Mitternacht sorgte die „Sitzungs“-Band „Quartetto – Lange Nacht“.
Konnte man vor der Sitzung noch die Anspannung spüren, herrschte gegen 0:30 Uhr, als die Sunnyboys zum Ausmarsch bliesen, nur noch gelöste Stimmung! Alles hatte geklappt. Tolle Reden, spitzen Showtanz - die ganze Veranstaltung ein echter Kracher! SCHWEINFURT · (rm) Mit viel Trara und zu den Klängen der Schweinfurter Stadtpfeifer zogen fünf von sechs Prinzenpaaren der ESKAGE in die vollbesetzte Stadthalle ein.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Sitzungspräsidenten Ludwig Paul, folgten Showtanz und Büttenreden vom Allerfeinsten. Bekannte Karnevalsgrößen wie Helmut Backhaus, Peter Kuhn, Doris Paul oder Fabian Wahler gaben sich die Klinke in die Hand.
Begeistert zeigte sich das Publikum auch vom Geschenk der Gastgesellschaft RCV Schwarz-Weiß aus Roth, die ihre Tanzmariechen und ihre Prinzengarde mitgebracht hatten. Für tolle Stimmung bis weit nach Mitternacht sorgte die „Sitzungs“-Band „Quartetto – Lange Nacht“.
Konnte man vor der Sitzung noch die Anspannung spüren, herrschte gegen 0:30 Uhr, als die Sunnyboys zum Ausmarsch bliesen, nur noch gelöste Stimmung! Alles hatte geklappt. Tolle Reden, spitzen Showtanz - die ganze Veranstaltung ein echter Kracher!
Konnte man vor der Sitzung noch die Anspannung spüren, herrschte gegen 0:30 Uhr, als die Sunnyboys zum Ausmarsch bliesen, nur noch gelöste Stimmung! Alles hatte geklappt. Tolle Reden, spitzen Showtanz - die ganze Veranstaltung ein echter Kracher!
SAZ
Eine mit Höhepunkten gespickte Prunksitzung der Schwarzen Elf eröffnete die Karnevalssaison in Schweinfurt
SCHWEINFURT · Mit Karneval wird hierzulande die fünfte Jahreszeit verstanden, in der es hoch hergeht, und die Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Teilen schon mal außer Kraft gesetzt sind. Es herrschen Freizügigkeit, Humor und Leichtigkeit, der Narr hat das Recht, „denen da oben“ ungestraft die Meinung zu sagen. Mit all diesen Zutaten hatte die Schwarze Elf ihr Programm gewürzt und eröffnete mit mehr als 200 Aktiven in der mit viel Glanz und Lichtpunkten in lila und Grün ausstaffierten Stadthalle die erste Prunksitzung der Session 2015.

Sie stand unter dem Motto „Was mer ham, des ham mer“, das auf den ersten Blick ein fränkisch-sattes Zufriedenheitsgefühl auszudrücken schien. Zufrieden mit allem? Mitnichten. Die glänzenden Büttenreden strotzten nur so vor deutlichen Worten und aktuellen Anspielungen auf das politische Geschehen.
Der Einzug fiel diesmal üppiger aus als gewöhnlich, denn sage und schreibe fünf von sechs Prinzenpaaren gaben sich im 60. Jubeljahr der ESKAGE die Ehre. Die Stadtpfeifer begleiteten mit einem Potpourri von ABBA-Melodien die Gäste aus Roth, den RCV Schwarz Weiß mit ihrer Lieblichkeit Luna I., die sich „auf Schweinau“ freute und dabei schon einmal die Lacher auf ihrer Seite hatte. Begleitet wurde sie von einer fulminant aufmarschierenden weißblauen Garde und den beiden wirbelnden Tanzmariechen Mona Volland und Conny Weishäupl.
Die Turner und Turnerinnen standen dem in nichts nach. „In der Brauerei“ hieß ihr Programm. Da stockte den Zuschauern in der ersten Reihe schon mal der Atem, wenn die Akteure bei ihren Flugnummern ganz nahe an die Rampe rückten. In
„Im Land der Träume“ erschienen Fabelwesen und Glühwürmchen, Hexen und Wehrwölfe. Sandmännchen und Mäusekinder purzelten durch die Nacht. Von den Allerkleinsten an war es eine faszinierende Revue toller Kostüme.
Glanzstücke der Sitzung waren die Redner. Stadthallenhausmeister Helmuth Backhaus stellte aus Sammelbildchen ein Politikerpuzzle zusammen, bei der nicht nur die „Truppenuschi“ sondern auch Putin und mehrfach der bayerische Ministerpräsident auftauchten. Doris Paul ließ sich mit spitzer Zunge über die besonderen Freuden von Frauenfrühstücken aus und das „Narrenschiff“ (Matthias Paul, Monika und Stefanie Schmitt, Mario Roth und Louis Majewski) kalauerte sich durch Ernährungsfragen an Bord.
Stasi und Blasi (Ludi Paul und Adi Schön) widmeten sich der regionalen Politik, frotzelten über das teure TOP-Ticket und skizzierten ein Szenario, bei dem der Dittelbrunner Bürgermeister eine Heeresstraßenmaut kassiert und so den Schuldenberg des Marienbachzentrums abbaut.
Den Höhepunkt bildeten die Reden des Internationalen Hotel Managers Fabian Wahler und des Schweinfurter Bürgerwehrlers Peter Kuhn. Wahlers Thema war der Umgang mit Asylbewerbern. Als er einen originalen bayerischen Gesetzestext zitierte gefror so manches Lachen auf den Gesichtern. Imposant füllte Peter Kuhn die grün-weiße Uniform des Bürgerwehrlers aus. Ob Schariapolizei und Dresdner Massendemos die richtigen Formen zur Verteidigung unserer Werte seien, fragte er und lieferte die Antwort gleich mit. Der Auftritt des alten Gardisten rückte da schon recht nahe ans politische Kabarett, alle Achtung!
Jüngster Redner war der „Sängerknabe“ Marco Breitenbach, der selbstbewusst von seiner Weltbekanntheit im Dorf sprach. Als er ein Beispiel seiner Sangeskunst zum Besten gab, rockte der erste Beifallssturm den Saal.
Die Berichterstatterin gesteht ganz freimütig, dass ihren persönlichen Höhepunkt alljährlich das Männerballett darstellt. Da schlüpften aus grünen Raupen allerliebste Schmetterlinge, die mit duftigen Röckchen und schillernden Flügelchen durch die Luft schwirrten.
Die Band „Quartetto - Lange Nacht“, verstärkt um eine Saxofinistin begleitete schwungvoll das Programm und machte Stimmung bei den Schunkelrunden. Was im Vorfeld an Vorbereitung und hinter den Kulissen an Unterstützung notwendig war, um das insgesamt fünfstündige Programm auf die Beine zu stellen kann man nur erahnen. Nachdem Ingrid Denner, Doro Schömig und Gerhard Pfenning für ihre Verdienste geehrt waren, schlossen mit großem Tschindarassabum die Sunnyboys vom Baggersee als Freigänger in Badelatschen das Programm der Superlative.
Volkszeitung Schweinfurt
Wo "Uns Loddar" auf den russischen Bären trifft
SCHWEINFURT · (rm) Mit großem Trara und zu den Klängen der Schweinfurter Stadtpfeifer zogen gut gelaunt Prinzenpaare und Elferrat der Ersten Schweinfurter Karnevalsgesellschaft in die bis auf den letzten Platz gefüllt Stadthalle ein. Nach eine kurzen Begrüßung durch Sitzungspräsident Ludwig Paul folgten Showtanz und Büttenreden vom Feinsten. Den ersten großen Lacher des Abends produzierte dann auch gleich die Gastgesellschaft RCV Schwarze Roth, deren Unlieblichkeit Luna I. kurzerhand Scheinfurt mit Schweinau verwechselte, was angesichts der Tatsache, dass es Politiker geben soll, die nicht wüssten wo Aschaffenburg liegt, überhaupt kein Problem ist.
Besondere Highlights des Abends waren neben der musikalischen Darbietung der Schweinfurter Stadtpfeifer und dem Marschtanz der RCV-Prinzengarde natürlich die Büttenrede. Den Auftakt machte dabei Helmut Backhaus. Als Hausmeister der Stadthalle präsentierte er ein Promipuzzle, wo nicht nur die "Truppen-Uschi" und der "Horscht" ihren Auftritt hatten, sondern auch "Wowi" auf Berlin, "uns Loddar" und der russische Bär Putin. Doris Paul informierte über die Besonderheiten des "Frauenfrühstücks" und hatte dabei keine Gnade mit dem starken Geschlecht: "Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Mann und einem Joghurt? Der Joghurt hat wenigstens Kulturen!" Jüngster Redner in der Bütt war der "Schlawiner"-Sängerknabe Marco Breitenbach, der über seinen Bekanntheitsgrad letztendlich im eigenen Dorf schwadronierte und zum Schluss mit einer Gesangskostprobe die Bühne rockte.
Sandmännchen und Mäusekinder
Showtanz - ja schon vielmehr Akrobatik - vom Allerfeinsten präsentierten die Turnerinnen und Turner mit ihrem Programm "In der Brauerei". Wirbelnde Bierkästen und spannende Flugnummern ließen dem Publikum mehr als einmal den Atem anhalten. Ins Land der Träume entführten dann Sandmännchen, Mäusekinder, Geister, Hexen und Wehrwölfe der Turn- und Tanzgruppe.
Weitere Höhepunkte der Prunksitzung bildeten Fabian Wahler, der sich als "Internationaler Hotel Manager" mit dem Thema Zuwanderungspolitik und Asylbewerber beschäftigte, und Peter Kuhn, der in grün-weißer Uniform als "Schweinfurter Bürgerwehrler" aufmarschierte und in gewohnter Manier mit spitzer Zunge nach der geeigneten Form der Verteidigung unserer Werte suchte.
Ludi Paul und Adi Schön widmeten sich zu vorgerückter Stunde als "Stasi und Blasi" dem teuren Top-Ticket und dem Dittelbrunner Bürgermeister, der mit einer fiktiven Heeresstraßenmaut womöglich den Schuldenberg des Marienbachzentrums abtragen wolle.
Abgerundet wurde der tolle Abend von Matthias Paul, Monika und Stefanie Schmitt sowie Mario Roth und Louis Majewski, die mit ihrem "Narrenschiff" durch die Stadthalle schipperten, und das Männerballett, das als Schmetterlinge für Begeisterungsstürme sorgte.
Gegen 0.30 Uhr zündeten die Sunnyboys vom Baggersee als Knastfreigänger in Badelatschen einen allerletzten Kracher und entließen die bunte Gästeschar in eine laue Nacht. Konnte man zu Beginn der Sitzung in den Gesichtern der über 200 Aktiven teilweise die Anspannung lesen, herrschte nach dem Auszug nur gelöste Stimmung! Alles hatte geklappt, Tolle Reden, spitzen Show- und Gardetanz - die ganze Veranstaltung ein echter Kracher!
SAZ
Till von Franken an Ingrid Hümpfer
SCHWEINFURT · Nur einmal pro Faschingssession und Gesellschaft darf er verliehen werden, das besagen die strengen Statuten des Fastnachtverbandes Franken. Gemeint ist der Till von Franken, die höchste Auszeichnung die der Verband kennt.
Bei der Schwarzen Elf war es letzten Sonntag im Rahmen der dritten Prunksitzung soweit, die große Ordensverleihung stand an. Extra angereist waren hierzu der Bezirkspräsident von Unterfranken, Norbert Schober, und sein Beirat aus dem Präsidium Dieter Kerwersun. Hoher Besuch also, der aber auch der Ausgezeichneten würdig war. Denn keine geringere als Ingrid Hümpfer, langjährige Vorsitzende des Damenelferrates und unermüdliche Schneiderin für ungezählte Kostüme erhielt dieses Jahr die begehrte Auszeichnung. Meist schon zur Jahresmitte beginnt ihre Arbeit. Da erhält sie die ersten Kostümentwürfe und dann heißt es auf Stoffsuche zu gehen. In der heißen Phase der Vorbereitung meist ab Advent bis zur ersten Sitzung Mitte Januar ähnelt die Hälfte der Wohnung der Hümpfers einer fastnachtlichen Kleiderfabrik. Die andere Hälfte ist dann belegt von den Utensilien des Kartenvorverkaufes, den ihr Mann Georg Hümpfer, erledigt. Dass sie ihn dabei neben dem Nähen auch noch tatkräftig unterstützt versteht sich von selbst. Jedes Jahr zwischen 40 – 50 Kostüme, näht sie, zusätzlich Accessoires und das ein oder andere Einzelstück für Solotänzer, das dann natürlich auch meist noch etwas üppiger ausfällt. Als Frau des Gesellschaftspräsidenten ist sie quasi die „Mutter der Kompanie“, die allen ans Herz gewachsen ist. So war denn auch die Freude groß, alle freuten sich mit Ingrid, die von der Auszeichnung nichts geahnt hatte. So versagte ihr denn auch die Stimme und zutiefst gerührt nahm sie dankbar die Auszeichnung entgegen.
Weiter wurden mit dem Verdienstorden des Landesverbandes ausgezeichnet Matthias Paul und Fabian Wahler. Der Verdienstorden ist die Vorstufe des Till von Franken, den Till kann nur erhalten, wer bereits den Verdienstorden besitzt. Paul kann auf sage und schreibe 29 Aktivenjahre bei der Schwarzen Elf zurückblicken. Zunächst bei den Stadtpfeifern, dann 17 Jahre bei der Gesangsgruppe „Die Eintagsfliegen“ Seit 10 Jahren ist er Stellvertretender Gesellschaftspräsident, jetzt im zweiten Jahr wieder auf der Bühne bei der Comedy-Nummer „Das Narrenschiff“ dabei.
Fabian Wahler ist seit 19 Jahren Büttenredner. Mit 14 Jahren hat er mit gereimten Büttenreden begonnen. In der Kampagne 2015 hat er mit seiner kabarettistischen Satire als Hausmeister im Asylbewerberheim den Nerv der Zeit getroffen. In der Presse wie beim Publikum gleichermaßen gelobt hat er damit die Tür zu einer neuen karnevalistischen Identität aufgestoßen und die Auszeichnung mehr als verdient.
Für ihre langjährigen Verdienste weit über das normal Maß hinaus wurden außerdem mit dem Sessionsorden des Landesverbandes ausgezeichnet: Diana Ludwig, Martina Hochrein (Turn-und Tanzgruppe) und Markus Weber (Tontechnik)
Büttenredner Peter Kuhn
• Peter Kuhn tingelt zwischen Dreikönigstag und Aschermittwoch als Büttenredner über Dutzende Karnevalsbühnen in Süddeutschland.
• Der Erzieher gilt als einer der Intellektuellen unter den Rednern - seine Vorbilder sind Loriot und Heinz Erhardt.
• Die Fastnacht müsse sich von Comedy, Ballermann und Hüttengaudi unterscheiden, sagt er.
OBERWERRN · (Uwe Ritzer) Mit dem Fasching, so wie er vielerorts gefeiert wird, hat Peter Kuhn seine Probleme. "Das Niveau muss rauf", sagt er und redet sich ein bisschen in Fahrt. All die Ordensverleihungen und Ehrungen, überhaupt die ständigen Nettigkeiten gegenüber Honoratioren, dazu zig Schau- und Gardetänze wo zwei reichen würden - "das brauch' ich alles nicht", sagt Kuhn. Und wenn schon Büttenreden, dann bitte gute, solche, die spielerisch rüberkommen, aber punktgenau sticheln. "Die Fastnacht muss ihre Eigenständigkeit pflegen", sagt er. Und bei aller dazugehörigen Blödelei: "Sie muss sich von Comedy, Ballermann und Hüttengaudi unterscheiden."
Der Mann, der da in Oberwerrn bei Schweinfurt bei einer Tasse Kaffee in seiner Küche sitzt, unter vier gerahmten Plakaten bekannter Musicals, leidet bisweilen am Fasching - und liebt ihn dennoch. Er gehört ja auch dazu. Ein ebenso freundlicher, wie belesener Mann von 52 Jahren, Brille, Bart, Bäuchlein, Erzieher von Beruf, etwas zurückhaltend, ein Durchschnittstyp. Einer, der lieber Sachbücher als Romane liest, "weil sie mein Allgemeinwissen erweitern." Einer, der britischen Humor und karikierende Wortspieler wie Loriot oder Heinz Erhardt großartig findet.
Der Intellektuelle inmitten der Narretei
Ihnen eifert er nach, wenn er zwischen dem Dreikönigstag und Aschermittwoch als Büttenredner über Dutzende Karnevalsbühnen Süddeutschlands tingelt. Und wenn er bei der "Fastnacht in Franken" auftritt, der Prunksitzung des fränkischen Fastnachtsverbandes.
Zum 28. Mal wird sie an diesem Freitag um 19 Uhr vom Bayerischen Fernsehen live aus den Mainfrankensälen in Veitshöchheim ausgestrahlt. Kuhn gehört längst zum Inventar der Sendung, als Intellektueller inmitten der Narretei. Ein Meister der geschliffenen Reimkunst, der den satirischen, politischen Witz in Versform beherrscht wie kaum ein anderer deutscher Fastnachter. Fernab von Humba-Täterä und Luftschlangenhumor spöttelt Kuhn doppeldeutig und hintersinnig gegen die Obrigkeiten und die Zustände an. "Manche Sätze muss man eigentlich zwei- oder dreimal hören, will man alle satirischen Feinheiten heraushören", sagt Bernhard Schlereth, Vizepräsident des Bundes Deutscher Karneval (BDK).
Die Themen liefert die Wirklichkeit
Mal trat Kuhn in der Vergangenheit als abgestürzter Banker auf, mal als Mathematikprofessor, mal als Zeus und 2014 als Peter Lustig, der deutsche Politik zum Kindergarten und ihre Protagonisten zu unartigen und schlecht erzogenen Kindern schrumpfen ließ. Kuhns Texte liegen immer eng an der Gestalt, die er verkörpert. "Die richtige Figur zu finden, in die ich alles reinpacken kann, ist der schwierigste und kreativste Teil der Arbeit", sagt er.
Die Themen liefert die Wirklichkeit und sie zu einem Sprachgebilde zusammenzufügen sei letztlich "Handwerk, das man lernen und üben kann wie jedes andere Handwerk auch". Seine Büttenrede schreibt und übt er zwischen Weihnachten und Dreikönig. Eigentlich nicht fürs Fernsehen, sondern die "Schwarze 11", jene Schweinfurter Fastnachtsgesellschaft, bei der er auftritt und im Vorstand sitzt. "Er kann selbst mit schwierigsten Themen so umgehen, dass sie zur Fastnacht passen", sagt Schlereth. Die Anschläge vom 11. September, Guantanamo, Kriege und andere Katastrophen - in nasalem Tonfall und etwas belehrend findet er die richtigen Worte, nie plump, nie peinlich, nie unter der Niveaugrenze.
Gereimte, satirische Jahresrückblicke
"Es gibt nicht viele, die eine Büttenrede so meisterhaft formulieren und dann auch noch in einem gehobenen Sprachduktus so gekonnt vortragen können", sagt Martin Rassau von der Comödie Fürth. Ihm und seinem Komiker-Partner Volker Heißmann hat die Sendung aus Veitshöchheim geholfen, auch außerhalb des Karnevals zu Bühnen- und TV-Stars zu werden. Das gilt auch für andere Künstler. Comedian Michl Müller etwa erhält demnächst eine eigene Show in der ARD. Peter Kuhn hingegen drängt es nicht das ganze Jahr auf die Bühne, nicht mehr zumindest.
Als junger Kerl wollte er Schauspieler werden. Nach sechs Absagen von Schauspielschulen gab er den Plan auf, studierte ein Semester Archäologie und ließ sich schließlich zum Erzieher ausbilden. Seit einem Vierteljahrhundert arbeitet er in einer heilpädagogischen Einrichtung für verhaltensschwierige Kinder in Schweinfurt. "Das ist im Nachhinein auch gut so", sagt Kuhn. "Der Beruf macht mich finanziell unabhängig und ich muss nicht jede Rolle und jeden Auftritt annehmen."
Der Fasching als Hobby
In Oberwerrn leitet er eine Theatergruppe; Schauspielerei und Fastnacht sind reine Hobbys. Eine Büttenrede allein gäbe auch kein abendfüllendes Programm. Und als Profi müsste er obendrein "ständig dran sein und was Neues schreiben", sagt er. "Aber dazu bin ich zu faul."
In diesem Jahr tritt Peter Kuhn als Mitglied der Schweinfurter Bürgerwehr von 1770 auf, in blauer Uniform, die er sich eigens hat schneidern lassen. Eine militärische Figur sollte es sein angesichts all der Kriege auf der Welt. Der historische Rückgriff schafft Distanz und Raum für Witz, der in einer aktuellen Uniform unmöglich wäre. Trotzdem soll der Vortrag sehr gegenwärtig werden: Pegida, Russland und der kalte Krieg, Islam, Flüchtlinge - "Kuhns Reden sind wie gereimte, satirische Jahresrückblicke", sagt Schlereth.
Seinen distanzierten Blick auf den real-existierenden Karneval will sich Peter Kuhn auch nicht durch seine Erfolge in Veitshöchheim vernebeln lassen, wo ihn das Saalpublikum mitunter stehend gefeiert hat. Dazu hat er schon zu viel erlebt. Seine Bühnenarbeit wurde mit Preisen überhäuft. Es gab aber auch herbe Rückschläge, wie vor vielen Jahren im Düsseldorfer Karneval. "Es war scheußlich", sagt Kuhn und schimpft über oberflächliche Fröhlichkeit, pure Geschäftemacherei und Desinteresse an einer politisch-hintersinnigen Büttenrede. "In dieser Art des Karnevals ist keine Seele mehr drin", sagt er. Sollen das doch andere machen. Er sicher nicht.
Süddeutsche Zeitung
Narren aus Regen genießen professionelles Programm in Schweinfurt
REGEN/SCHWEINFURT · (-bb) Der fränkische Fasching erfreut sich großer Beliebtheit, nicht nur in Bayern. Die Städte Veitshöchheim und Schweinfurt sind dabei unangefochten die Hochburgen. Da in Schweinfurt die Aktivitäten aus der Kolpingsfamilie Schweinfurt hervorgingen und die Faschingsgesellschaft "Schwarze Elf" heute noch unter dem Kolping "K" auftritt , ist eine wunderbare Freundschaft zu dem Kolping-Diözesanverband Passau gewachsen.
Karl-Heinz Barth, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Regen und stellv. Diözesanvorsitzender, hatte diesmal die Reiseleitung inne und konnte auch ein knappes Duzend Mitglieder aus der Kolpingsfamilie Regen begeistern, bei einer Prunksitzung teilzunehmen. Auch Altbürgermeister Walter Fritz mit Gattin konnte sich von der Professionalität überzeugen, mit der die Akteure ihren Einsatz brachten.
"Im Fernsehen kommt das gar nicht so rüber", war die übereinstimmende Meinung der Teilnehmer. Neben den perfekten Gardetänzen, Büttenreden, darunter der zwölfjährige Shootingstar Marco Breitenbach, Akrobatik-Turnern und Musikgruppen verstand es Sitzungspräsident Ludwig Paul in seiner gekonnten Rhetorik nie Langeweile aufkommen zu lassen.
Karl-Heinz Barth wurde mit anderen geladenen Gästen zur Ordensverleihung auf die Bühne gebeten. In seinem Grußwort bedankte er sich für die freundliche Aufnahme und überreichte eine Kopie des Edelstahlkreuzes, welches zwei Wochen zuvor Bischof Oster bei seinem Besuch im Kolping- Berufsbildungszentrum Regen erhalten hatte. Mit großer Freude applaudierte Präsident Georg Hümpfer mit seinem Elferrat.
Man kam überein, dass der Schweinfurt-Besuch seinen festen Platz in den Jahresplanungen aller Kolpingsfamilien in der Diözese Passau einnehmen wird. Dass die gewählte Unterkunft, das Kolpinghotel, nur drei Gehminuten vom Veranstaltungsort entfernt liegt, war ein weiterer Pluspunkt dieses Ausflugs. Die Kolpingsfamilie Regen ist schon gespannt auf das Programm im nächsten Jahr.
Passauer Neue Presse
Liebe Freunde,
alljährlich treffen wir uns hier am Grab von Walter Zänglein um aller unserer Verstorbenen zu gedenken. Ein kurzes Innehalten, den Kopf heben im rasanten Flug der Kampagne, ein Atemholen, um an diejenigen zu denken, die Wege bereitet oder gelegte Wege gefestigt haben.
Ein landläufiges Sprichwort meint:
Anerkennung ist eine Pflanze, die nur auf Gräbern gut gedeiht
Mag es hier und da zutreffen, so meine ich: Bei uns sicherlich nicht! Wenn wir heute hier stehen und unseren Verstorbenen Anerkennung, Dank und Gedenken zollen, so tun wir dies nicht, um Versäumtes nachzuholen. Wir tun es um das, was wir an ihnen schätzten, das wofür wir sie mochten, das was sie für uns zu Freunden machte, in Erinnerung zu behalten. Wir lösen auf diese Art und Weise unser Versprechen ein ihnen ein ehrendes Andenken zu bewahren. Und es fällt uns ja auch nicht schwer, gerne erinnern wir uns an sie, an Anekdoten, an gemeinsame Erlebnisse, ans gemeinsame Arbeiten ebenso wie ans gemeinsame Feiern. Heute denken wir besonders an
Manfred Gerber, Otto Eglmeier, Gerda Hartmann und Erich Roos
Anerkennung ist eine Pflanze, die nur auf Gräbern gut gedeiht
Der gute Umgang miteinander, das anerkennende Schulterklopfen, die freundschaftlichen, die begeisternden Blicke, ein inniger Händedruck und nicht zuletzt auch der hohe Grad an Gemeinsinn in unserer Gemeinschaft strafen dieses landläufige Sprichwort lügen.
So stehen wir heute hier, weil wir uns gerne an unsere, uns vorausgegangen Mitstreiter erinnern. Wir wollen sie uns ins Gedächtnis rufen, so wie wir sie erlebt haben und wir wollen nun, gemeinsam für sie beten:
Vater unser …