

Franken Helau
MÜNCHEN • Franken Helau kommt heuer aus Schweinfurt. Die Schwarze Elf der Kolpingsfamilie lädt zur Prunksitzung. Präsentiert wird die Sendung vom Sitzungspräsidenten Ludwig Paul. Schon seit Jahren pilgern Besucher aus ganz Franken zu den Sitzungen der Schwarzen Elf nach Schweinfurt. Der Verein hat auch schon in früheren Jahren die Sendung "Franken Helau" gestaltet.
"Macht Euch net verrückt" Die Prunksitzung des Traditionsvereins steht unter dem Motto "Macht Euch net verrückt". Mit dabei ist unter anderem auch der aus der "Fastnacht in Franken" bekannte Büttenredner Peter Kuhn. Als weitere Redner treten auf: Bettina Niedermeier und Manfred Göbel mit ihrem Sketch "Ein Tag im Museum", Doris Paul mit einer Bütt über die "Familienfeier" sowie Jonas Paul und Fabian Wahler. Bei Franken Helau aus Schweinfurt wird es auch Akrobatik vom Feinsten geben, dazu ein Männerballett der Extraklasse.
Sendereihe "Franken Helau" In der Sendereihe "Franken Helau" präsentiert das BR-Studio Franken jedes Jahr die Prunksitzung einer traditionsreichen fränkischen Fastnachts-Gesellschaft. So war "Franken Helau" 2004 zu Gast bei der "Schwarzen Elf" aus Schweinfurt, 2005 bei der "Fastnachtsgilde Giemaul Heidingsfeld" in Würzburg und 2006 bei der Jubiläumsprunksitzung der Nürnberger Fastnachtsgesellschaft "Die Eibanesen". Außerdem wurden bereits Sitzungen der "Nürnberger Luftflotte" und der "Narrhalla Hof" im Rahmen von "Franken Helau" übertragen. 2007 war das Bayerische Fernsehen in Weibersbrunn zu Gast, 2008 war dann erstmals die Prunksitzung des "Vereins Hochfränkischer Karnevalisten" aus Naila bei "Franken Helau" zu sehen. 2009 war das Bayerische Fernsehen beim Seenlandfasching im mittelfränkischen Gunzenhausen mit dabei. 2010 waren die unterfränkischen Carneval Freunde Zellerau die Gastgeber der Sendung. 2011 kam "Franken Helau" vom "Grünen Hügel". 2012 präsentierte der Rother Carneval Verein die Sendung.
Schwarze Elf im Bayerischen Fernsehen
SCHWEINFURT · „Macht Euch net verrückt“, lautet das Motto der Schwarzen Elf in der Kampagne 2013. Dabei hätten gerade die Kolpingnarren Grund genug, sich verrückt zu machen. Denn ausgerechnet in der heuer sehr kurzen Faschingszeit ist das Bayerische Fernsehen wieder mal zu Gast und zeichnet die Sitzung für die Sendung „Franken Helau“ im dritten Programm auf.

Ende November war bereits eine 20-köpfige Crew des Fernsehens zu einem Ortstermin in der Stadthalle. Beleuchter, Tontechniker, Dekorateure, Redakteure – das ganze Team unter dem verantwortlichen Regisseur Thomas Meisner und dem Produktionsleiter Ulrich Prill nahm die Halle Zentimeter für Zentimeter unter die Lupe.
Ein Kraftakt wird es vor allem auch für die Helfer hinter den Kulissen, denn, so Präsident Georg Hümpfer. Nach der Aufzeichnung gehen die Sitzungen weiter, und der Um- und Abbau muss innerhalb eines Tages erfolgen. Spannend wird es für alle Beteiligten, weil die Generalprobe für die Aufzeichnung gleichzeitig auch Premierensitzung sitzt. Wie schon 2004, beim letzten Besuch des Bayerischen Fernsehens, haben die Schwarzen Elfer für die Generalprobe zu einem „Narrentreffen der Region“ eingeladen.
„2004 war das als Feier unseres 50-jährigen Bestehens gedacht. Jetzt, 2013, wollen wir einfach die tollen Erfahrungen von damals wiederholen und mit unseren Faschingsfreunden in diese Premiere gehen“, sagt Ludwig Paul. Das Narrentreffen damals, erinnert sich der Sitzungspräsident, geriet zu einer Sitzung, die an Stimmung „kaum zu überbieten war“.
Über 22 Fastnachtsgesellschaften aus dem Raum Schweinfurt haben ihr Kommen zugesagt. Eine schöne Demonstration auch der fastnachtlichen Entwicklung im Landkreis. Die Fernsehaufzeichnung ist natürlich auch eine gute Gelegenheit für alle, die keine Karten mehr für die Sitzungen bekommen haben.
Die Ausstrahlung des 90-minütigen Zusammenschnitts erfolgt am 18. Januar um 22 Uhr im Dritten Programm des Bayerisches Fernsehens. Bereits am 11. Januar, also dem Tag nach der Aufnahme, wird Jonas Paul von der Schwarzen Elf bei der „Närrischen Weinprobe“ im Bayerischen Fernsehen zu sehen sein. Außerdem ist Peter Kuhn bei der Kultsendung „Fastnacht in Franken“ wieder mit von der Partie.
Volkszeitung Schweinfurt
Warum Würzburgs OB bei der „Närrischen Weinprobe“ ein Lacher im Halse stecken blieb
WÜRZBURG · Als die letzten Lacher verklungen waren und im Glas nur noch ein Tröpfchen Riesling schillerte, da war Volkmar Halbleib erleichtert.
Angesichts des Superwahljahres 2013 hatte der SPD-Landtagsabgeordnete aus Ochsenfurt mit dem Schlimmsten an Spott gerechnet, doch die elfte Auflage der „Närrischen Weinprobe“ des Bayerischen Rundfunks im Hofkeller war so politisch wie ein Schuss aus der Konfettikanone. Kaum eine Abrechnung mit den Parteien, „das Programm war eine bunte Wundertüte“, sagte ein amüsierter Halbleib. Er bildete neben Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die Würzburgerin ist fast schon so etwas wie das Maskottchen der Fastnacht, Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU) sowie Günther Felbinger (FW) die Faschings-Fraktion des Landtages.
Die Schwergewichte aus dem Münchner Kabinett waren diesmal dem Spektakel im Keller ferngeblieben, trotzdem bekamen Ministerpräsident Horst Seehofer („Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich gesagt habe?“) und Co. eine Breitseite ab.
Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal war vor allem begeistert vom „staubtrockenen Humor“ des Günter Stock.
Der ehemalige Bürgermeister von Margetshöchheim (Lkr. Würzburg) trat als Weinbäuerle auf, ist damit allerdings kein Vorbild für den nach 2014 noch eine Beschäftigung suchenden OB: „Der Günter macht das brillant und ich sage mir: Schuster bleib bei deinen Leisten“, so Rosenthal lächelnd. Weniger übrig hatte er für manchen Witz des selbsternannten „Feinkostgewölbes“ Daphne de Luxe. Das Barockweib beschrieb ausgiebig einen Besuch in einem asiatischen Lokal. „Wenn Scherze auf Kosten von Minderheiten in Deutschland gemacht werden, bleibt einem das Lachen im Halse stecken“, so Rosenthal. „Das ist eine Entwicklung, die mich auch zunehmend bei den großen Karnevalsübertragungen im Fernsehen stört.“
Eine Entdeckung war der erst 19-jährige Jonas Paul aus Bergrheinfeld mit seiner Gitarre. Er dichtete Lieder von den Sportfreunden Stiller und den Ärzten um und erzählte herrlich frisch vom Erwachsenwerden.
Derzeit absolviert Paul ein freiwilliges soziales Jahr bei den Maltesern in Schweinfurt, in den nächsten Wochen liegt der Fokus jedoch woanders: Bis zu 20 Auftritte in der Bütt liegen vor dem Künstler von der „Schwarzen Elf“ aus Schweinfurt, „der Fasching“, sagt er, „ist für mich die schönste Zeit des Jahres“. Es freue ihn besonders, so Fastnachtspräsident Bernhard Schlereth, „wenn junge Talente die Herzen der Leute erobern. Sie sind schließlich die Zukunft der Fastnacht, deshalb werden sie bei uns immer eine Chance bekommen“.
Einen Zusammenschnitt der Sendung zeigt der BR am Freitag, 11. Januar, ab 19.45 Uhr. Die Weine zur Fastnacht Fünf Schoppen aus dem Hofkeller wurden bei der Närrischen Weinprobe gereicht, die ehemalige Weinkönigin Nicole Then-Plannasch stellt die Tropfen exklusiv vor: 2011 Silvaner Kabinett trocken - fränkischer Fastnachtsschoppen: „Der Klassiker und ein Muss für Frankenweinfans: trocken, fruchtig, kräftig.“ 2011 Handthaler Stollberg Müller-Thurgau Kabinett trocken: „100 Jahre ist diese Rebsorte. Im Jubiläumsjahr präsentiert sich dieser Wein kräuterwürzig und nachhaltig.“ 2012 Würzburger Stein Weißburgunder Kabinett trocken: „Ein variantenreicher Wein, ausdrucksstark mit einer zarten Apfelfrucht.“ 2012 Abtswinder Altenberg Scheurebe Kabinett: „Der fruchtige Verführer mit feiner Cassis-Aromatik.“ 2011 Würzburger Innere Leiste Riesling Spätlese trocken: „Königin der Weißweine: betörende Zitrusfrucht, zarte Säure, rassige Eleganz.“
Die Fernsehaufzeichnung ist natürlich auch gute Gelegenheit für alle die, die keine Karten mehr für die Sitzungen bekommen haben, trotzdem ihre Schwarze Elf zu verfolgen. Die Ausstrahlung des 90minütigen Zusammenschnitts erfolgt am 18. Januar, um 22 Uhr im Dritten Programm, Bayerisches Fernsehen.
„Macht Euch net verrückt“ lautet das Motto der Schwarzen Elf in der Kampagne 2013. Dabei hätten gerade die Kolpingnarren Grund genug sich verrückt zu machen. Denn außer dass allen ein zeitlich knapper Fasching 2013 bevorsteht, ist das Bayerische Fernsehen zu Gast und zeichnet die Sitzung für die Sendung „Franken Helau“ im dritten Programm auf. Ende November war bereits eine 20köpfige Crew des Fernsehens zu einem Ortstermin in der Stadthalle. Beleuchter, Tontechniker, Dekorateure, Redakteure, das ganze Team unter dem verantwortlichen Regisseur Thomas Meisner und dem Produktionsleiter Ulrich Prill nahmen die Stadthalle Zentimeter für Zentimeter unter die Lupe.
Ein Kraftakt wird es vor allem auch für die Helfer hinter den Kulissen, denn, so Präsident Georg Hümpfer, nach der Aufzeichnung gehen die Sitzungen weiter und der Um- und Abbau muss innerhalb eines Tages erfolgen. Spannend wird es für alle Beteiligten, denn die Generalprobe für die Aufzeichnung ist gleichzeitig auch Premierensitzung. Wie schon im Jahr 2004, beim letzten Besuch des Bayerischen Fernsehens, haben die Schwarzen Elfer für die Generalprobe zu einem „Narrentreffen der Region“ eingeladen. „2004 war das als Feier unseres 50jährigen Bestehens gedacht. Jetzt wollen wir einfach die tollen Erfahrungen von damals wiederholen und mit unseren Faschingsfreunden in diese Premiere gehen“, sagt Ludwig Paul. Denn, so verrät der Sitzungspräsident, das Narrentreffen geriet damals zu einer Sitzung die an Stimmung kaum zu überbieten war.
Über 22 Fastnachtsgesellschaften aus dem Raum Schweinfurt haben ihr Kommen zugesagt. Eine schöne Demonstration auch der fastnachtlichen Entwicklung im Landkreis Schweinfurt.
Die Fernsehaufzeichnung ist natürlich auch gute Gelegenheit für alle die, die keine Karten mehr für die Sitzungen bekommen haben, trotzdem ihre Schwarze Elf zu verfolgen. Die Ausstrahlung des 90minütigen Zusammenschnitts erfolgt am 18. Januar, um 22 Uhr im Dritten Programm, Bayerisches Fernsehen.
Groschenhefte Schweinfurt
Prunksitzung der Schwarzen Elf Schweinfurt
MÜNCHEN · "Franken Helau" kommt heuer aus Schweinfurt. Die Schwarze Elf der Kolpingsfamilie lädt zur Prunksitzung. Präsentiert wird die Sendung vom Sitzungspräsidenten Ludwig Paul. Schon seit Jahren pilgern Besucher aus ganz Franken zu den Sitzungen der Schwarzen Elf nach Schweinfurt. Der Verein hat auch schon in früheren Jahren die Sendung "Franken Helau" mitgestaltet.
Regie: Thomas Meissner Redaktion: Thomas Rex
Freitag, 18.01.2013 - 22:00 bis 23:30 Uhr
Bayerischer Rundfunk
SCHWEINFURT · „Macht Euch net verrückt“ lautet das Motto der Schwarzen Elf 2013. Die Generalprobe vor dem Reigen der Sitzungen wird am heutigen Donnerstabend vom Bayerischen Fernsehen aufgezeichnet für die Sendung „Franken Helau“.
90 Minuten der mehrstündigen Faschingssitzung werden am 18. Januar um 22 Uhr im Dritten Programm des BR gezeigt. Geprobt haben die Akteure mit dem 50-köpfigen BR-Team aber schon am Mittwoch und Donnerstag tagsüber. Ton, Licht und Bildeinstellung müssen ja passen.
Im Bild der Regiepult, der sich während der Live-Sitzung am Band in einem der Ü-Wagen vor der Stadthalle befindet. In unserer Samstagsausgabe folgt eine ausführliche Berichterstattung über die Kolpingnarren, ihr neues Programm und das Aufnahmeteam der Fernsehleute.
Volkszeitung Schweinfurt
SCHWEINFURT · Das Lodengewand, das Gerhard Eck am Donnerstagabend noch beim fast letzten Neujahrsempfang der US Army trug, entledigte sich der eigentlich fürs Innere zuständige Herr Staatssekretär draußen – so zu sagen open air – vor der Stadthalle, wo die Schwarze Elf gerade generalprobte.
Für diesen närrischen Teil seines Donnerstagsabends wählte der Donnersdorfer nun ein grünes Leibchen, samt ebensolchfarbenem Beinkleid, was Fragen aufwirft. Wollte er Robin Hood sein und wenn ja, warum? Oder mehr Robin Wood, was naheliegend wäre, weil Eck ja auch der Jagd frönt? Oder war's ein schlichtes Versehen? Dunkler Parkplatz, musste schnell gehen, Griff in die falsche Tasche? Oder handelte Eck bewusst? Es war ja Fernsehen da, vielleicht ein Wink an den Seehofer Horst via Glotze? Schwarz-grün, notfalls geht's. Wir wissen es nicht, er hat's auf der Bühne nicht verraten, wohinauf die „Schwarze Elf“ den grünen Eck beordert hatte, damit er von den BR-Leute als der einzig richtigen Promi auch erkannt wird. Und dort, vielleicht noch vom US-Empfang beeinflusst, ließ Eck das los: Ich heißt I und Ei (Eye) heißt Egg (Eck). Narrhallamarsch.
Volkszeitung Schweinfurt
Generalprobe der Schwarzen Elf vor Fachpublikum aus der Narrenszene Bayerischer Rundfunk zeigt seine Aufzeichnung am 18. Januar
SCHWEINFURT · Genau genommen hat die Generalprobe der Schwarzen Elf heuer zwei Tage gedauert. Schon am Mittwoch und Donnerstag tagsüber standen die Akteure auf den Bühnenbrettern der Stadthalle: Der Bayerische Rundfunk hatte sich wieder einmal die Kolpingnarren ausgesucht für seine Sendung „Franken Helau“. Die TV-Profis verlangten den Amateur-Spaßmachern einiges mehr ab als sonst vor Premieren üblich. Ton, Licht und Bildeinstellung müssen hundertprozentig passen, deshalb werden Laufwege und Standorte trainiert. Ein Riesenaufwand ist das, den der BR da treibt.
Ein ganzes Jahr dauert die Vorbereitung, sagt Produktionsleiter Ulrich Prill. Vor einem Vierteljahr war er mit 20 Leuten schon einmal in Schweinfurt, um die Details zu besprechen, die Stellplätze für die Übertragungswagen, die für die acht Kameras, den ganzen Technikkram halt. Jetzt umfasste der BR-Tross 50 Köpfe, Kameraleute, Beleuchtungsmeister, Regieassistenz, Kabelschlepper. Die Kompetenzen sind klar geregelt. Prill hat so etwas wie die Oberleitung, weil er fürs Geld zuständig ist. Aufnahmeleiterin Andrea Rüdiger gibt als „Chefin vom Dienst“ die Kommandos.
Was in den 90-minütigen Zusammenschnitt kommt, den der BR am 18. Januar um 22 Uhr sendet, dafür zeichnet Redakteur Rüdiger Baumann verantwortlich. Wie wählt er aus? „Wie ein Witz erzählt ist, der Witz soll neu sein, da haben wir alle ein Pferdegedächtnis“, lacht er. Viele Nummern haben eine Geschichte, die dürfe man durch Schnitt nicht zerstören. „Ich kann aber die Nebenlinien rausnehmen.“ Und schließlich die Reaktion des Publikums.
Donnerstag 20 Uhr: Alle acht Kameras sind besetzt, im Ü-Wagen warten Regisseur Thomas Meisner, übrigens aus Würzburg und Faschingerfahren, Regie-Assistentin Katharina Meißner und Cutterin Edith Schneider auf den Startschuss, den Redakteur Baumann und Bernhard Schlereth, Präsident des Fastnachtsverbandes, geben. Wer hier sitzt, „darf gefilmt werden, eine Haftung für die falsche Frau auf dem Platz daneben“ übernehme man nicht, flachsen sie.
Dann endlich Einzug mit den Stadtpfeifern, dem Elferrat. Sitzungspräsident Ludwig Paul junior teilt dem Bayernland gleich mal mit, wo gesendet wird: „Der Name Schweinfurt stammt genau/Der Chronik nach vonera Sau,/Un 'furt', dos stammt vom seicht'n Mee,/Da sen' die Säu nü groß un' klee“. Dass er den alten Schrannenmeister Kupfer zitiert, interessiert im Freistaat nicht.
24 Gesellschaften haben Abordnungen geschickt, die Antöner, die ESKAGE aus der Stadt, fast alle Narrenvereine aus dem Kreis sind da, ein paar von weiter weg. Sie geben Laut, sobald ihr Name aufgerufen wird. Als Paul sieht, dass „Berch“ und „Rafeld“ beieinander sitzen, da sagt er, dass man nicht verbinden solle, „was die Natur getrennt hat“. Paul ist gut drauf an diesem Abend. Der KoKaGe Wiesentheid mit einem Marschtanz folgt „Laubbläser“ Helmuth Backhaus. Als Hausmeister macht er im wahrsten Wortsinn ordentlich Wind. Es wird ein Rundumschlag von der Politik („Helmut Schmidt steht hinter Steinbrück, weil er sich als Raucher über jede Pfeife freut“) bis zum Sport. Am Ende bläst er mit dem blödesten Arbeitsgerät aller Zeiten Angela Merkel auf.
„Aerobic“ heißt die Nummer der sehr sportlichen sechs Herren und neun Damen der Turngruppe. Aber das ist mehr, das ist eine grandiose Mischung aus Akrobatik und Athletik, die die von Katharina und Michael Kitz trainierte Truppe auf die Bretter fegt. Der Funke springt auch zum Publikum über, es jubelt und fordert erfolgreich eine Zugabe.
Jonas Paul ist an der Reihe, der sich recht kritisch dem Thema Abitur widmet. Ihm passt nicht, dass die Reifeprüfung in vielen Ländern leichter zu kriegen ist, dass andersherum der Bayern-Kollegiat mit dem Studienwunsch Kunst gar nicht zum Zug kommt, weil er in Mathe durchgefallen ist. Den Studienplatz hierzulande besetze dann ein Bremer, den Jonas Paul zwischen zwei Bayern als „Bildungslücke“ sieht. Der Nachwuchsmann ist reifer geworden, textsicher, er garniert seinen Auftritt mit seinem Gitarrespiel und kalauert gekonnt. Weil am Bahnhofs-Klo eine Zahlenreihe eingetippt werden müsse, bekomme der Begriff Code-Nummer eine neue Bedeutung. Die BR-Leute haben das Talent aus der Paul-Dynastie längst entdeckt. Die Schwarze Elf vertrat er bei der schon gesendeten Närrischen Weinprobe.
Tag im Museum. Thomas Spath spielt ein Bild von Picasso, Manfred Göbel eines von Rembrandt. Sie „hängen rum“ und begegnen im Museum Putzfrau Bettina Niedermeier, die die Patina auf den Bildern für Dreck hält. Picasso und Rembrandt reüssieren, dass eine ihnen bekannte Skulptur es noch schlechter hat, weil ihr die Tauben auf den Kopf scheißen. Der Name Rückert fällt nicht, er ist aber gemeint.
Vor der Pause noch der Augenschmaus „Wetterkapriolen“, 50 Akteure der Tanzgruppe (Ingrid Klier) als Wind, als Regentropfen, als Sonne, als Wolken wirbeln zu den unterschiedlichsten Songs (Azzurro heißt blau, Es ist viel zu heiß, Regenbogen). Die stolzen Gesichter – vor allem der ganz Kleinen – die Kostümvielfalt, welch Arbeit steckt allein hinter diesem Auftritt.
Pause, Ehrungen, Peter Kuhn, ein Höhepunkt, wie so oft. Dieses Mal keine Politik. Kuhn, im Schlafanzug, berichtet von schlaflosen Nächten, deren Gründe dafür er ideenreich in teils hanebüchene Verse formt. Schafe zählen, fern schauen, auch Yoga, nutzlos, er muss den Schlaf tagsüber nachholen, weil: „Vielleicht hat's mancher schon bedacht,/ich bin Beamter gute Nacht“. Nur der Schluss war keine Überraschung.
Das Männerballett hat sich fürs „Alpenglühen“ in Dirndl geworfen. Fabian Wahler nennt seine Lebenspartnerin zwar „Schatzi“, springt mit ihr aber wenig freundlich um. Vielen Kalauern fehlt der Witz, manche sind dünn wie der: „Mann mit Grill, sucht Frau mit Kohle“.
Besser macht das Doris Paul, die Mutter von Jonas. Sie hat eine Familienfeier, konkret die Kommunion der Tochter, zum Thema. Es kommt vor, was wir alle schon erlebt haben, und deshalb auch an: Wohin die zerstrittenen Angehörigen setzen, wer hat was geschenkt, was haben die uns mal geschenkt?
Stasi und Blasi alias Adi Schön und Ludwig Paul junior kommen mit Lokalem, als einzige, was zur Folge hat, dass sie wohl nicht in die Sendung kommen. Alles ist drin, der verweigerte 200-Euro-Zuschuss für die Telefonseelsorge, die Konversion, die Fähre in Wipfeld, der mickrige Weihnachtsbaum. Dass die Bushäuschen nur drei Sitzplätze haben, liegt am ersten Busverantwortlichen Ulrich Lapp. Der hat sie geplant und ist „der einzige Schweinfurter, der nur zwei Freunde hat“.
Es ist schon nach Mitternacht, als die Kreuzfahrt auf der Narriona ablegt. Die „Alten“ Peter Kuhn und Raimund Mayer haben sich vier junge Kolpingnarren an Bord geholt. Die Nummer mit Tanz und Lied ist eine gute Idee, sie hat auch witzige Passagen, auch einige weniger lustige („Meuterei auf der Sniggers“), aber sie hat vor allem ein Manko: zu lang.
Mit den Sunnyboys vom Baggersee endet lautstark eine fünfstündige Generalprobe mit vielen Höhen, aber auch ein paar Hängern. Mal schauen, was die Leute vom BR sich für nächste Woche Freitag aus dieser Generalprobe rausfischen. Fotoserie der Mainpost © by Waltraud Fuchs-Mauder und Hannes Helferich
Volkszeitung Schweinfurt
Faschings-Session: Ehrungen bei der Schwarzen Elf
SCHWEINFURT · Im Rahmen der Prunksitzung der Schwarzen Elf vergangenen Sonntag hat der Bezirkspräsident des Fastnachtsverbandes Franken, Michael Metzger, verdiente Aktive der Schwarzen Elf ausgezeichnet. Die höchste Auszeichnung, den Till von Franken, erhielt Peter Niedermeyer. Seit 28 Jahren ist Niedermeyer bei der Schwarzen Elf ununterbrochen aktiv. Begonnen hat er damals bei den Schweinfurter Stadtpfeifern, war dann bei der Bühnentruppe und ist mittlerweile seit vielen Jahren unverzichtbar als Tontechniker.
Außerdem war er bis letztes Jahr noch bei den Faschingsmuffeln und ist auch in diesem Jahr als trickreicher Bastler für die Erstellung mancher Requisite verantwortlich. Mit dem Verdienstorden des Landesverbandes, der Vorstufe zum Till von Franken, wurden Ingrid Hümpfer und Klaus Schmitt geehrt. Ingrid Hümpfer ist verantwortlich für den Damenelferrat seit dessen Gründung. Außerdem näht sie die Kostüme für die Turn- und Tanzgruppe. Über 50 Kostüme jährlich, maßgeschneidert nach individuellen Vorlagen werden von ihr erstellt. Klaus Schmitt ist seit 22 Jahren Elferrat und für die Organisation des Faschingswagens verantwortlich.
Mit den Sessionsorden des Landesverbandes wurden Martina Schlereth, Richard Jakob und Thorsten Riese geehrt. Schlereth ist für die jährliche Videodokumentation der Prunksitzungen verantwortlich, Richard Jakob für den Bühnenaufbau und Thorsten Riese seit vielen Jahren für den musikalischen Part der Stadtpfeifer. Außerdem steht er als Mitglied der „Sunnyboys“ vom Baggersee allabendlich zweimal auf der Bühne.
Mit den Ausgezeichneten freuten sich das Präsidium der Schwarzen Elf und die gesamte Aktivenschar. „Das überaus große ehrenamtliche Engagement in unserer Gemeinschaft ist schon etwas Besonderes“, sagte Matthias Paul, der stellvertretende Gesellschaftspräsident
Volkszeitung Schweinfurt
[...] Und was den Herrn Eck betrifft: Die Schwarze-Elf-Faschingssitzung hat er als Robin Hood (leider ohne Strumpfhosen) bereichert. Nicht wenige Mitnärrinnen und Narrhallesen mögen sich bei diesem Anblick gefragt haben: „Hä? Robin Eck – Rächer der Witwen und Waisen?“ Wir wissen's ja auch nicht und haben uns auch nicht getraut, den Herrn Hood zu fragen, wie viel er den Armen nehmen und den Reichen geben will. [...]
Volkszeitung Schweinfurt
Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen
SCHWEINFURT · Schwarze Elf-Chef Ludwig Paul ist zufrieden: Eine Million Zuschauer haben am vergangenen Freitag der Zusammenschnitt der Prunksitzung der Schwarzen Elf im Bayerischen Fernsehen gesehen. Über 90 Minuten des viereinhalb-Stunden-Programmes der Kolpingnarren waren bundesweit ausgestrahlt worden.
Jetzt liegen die offiziellen Einschaltquoten vor. 11,7 Prozent Bayernweit, das entspricht 440 000 Zuschauern in Bayern. Die Spitze lag bei 570 000. Bundesweit waren es sogar rund eine Million Zuschauer, so Rüdiger Baumann von der BR-Redaktion beim Bayerischen Rundfunk. Er ist zufrieden mit den Zahlen. „In Anbetracht des nicht so attraktiven Sendeplatzes um 22 Uhr sind das prima Quoten“, sagte Baumann.
Die Sendung war wegen der Liveübertragung des Bayerischen Filmpreises im Programm nach hinten gerutscht. „Mit diesen Zuschauerzahlen dürfte die Prunksitzung der Schwarzen Elf, diejenige kulturelle Veranstaltung in Schweinfurt mit den meisten Zuschauern sein“, lautet die Einschätzung von Ludwig Paul.
Am Sonntag, 27. Januar, wird Jonas Paul zum Thema „Nachwuchs in der Bütt“ in der Frankenschau um 18 Uhr zu sehen sein.
Volkszeitung Schweinfurt
Mein Wochenende
SCHWEINFURT · Der Kachelofen bullerte. Wir saßen beim Frühstück, das man der Zeit wegen auch Brunch hätte nennen dürfen. Das Telefon klingelte. Ein Bekannter hatte Karten für die Schwarze Elf – für Samstag, für den Abend. Wir sagten zu. Wir sind Schweinfurter. Wenn es nichts kostet...
Zurück am Tisch, regten sich die grauen Zellen. Das Holz knisterte, versprühte eine Behaglichkeit, die beim Blick aus dem Fenster und auf die Trostlosigkeit wolkenverhangener fünf Grad minus nicht aufkommt. Was wollte ich heute alles machen? Mit der Blockflöte an Bach verzweifeln, mich darüber ärgern, dass ich das zur Neige gehende Holz noch immer nicht aufgesetzt habe, vielleicht gar die Stiefel wienern?
Ein ruhiger Tag sollte es jedenfalls werden. Ein Tag ohne Termine, ein Tag ohne Blick auf die Uhr, ein freier Abend – von mir aus mit Wilsberg, Kommissar Stolberg oder der römischen Geschichte in gedruckter Form. Der Roman, den ich vor Wochen zu lesen begonnen und den ich schon lange nicht mehr in die Hand genommen hatte, selbst er wurde von Minute zu Minute attraktiver. Aus der Beschaulichkeit wurde jetzt nichts. Kollektive Heiterkeit war angesagt. Ich dachte an die Fernsehübertragung, an eineinhalb Stunden Schwarze Elf, die nicht wirklich prickelnd gewesen waren.
Die Flöte musste am Nachmittag doch noch getrocknet werden. Der Kachelofen bullerte weiter. Den Trainingsanzug vertauschte ich mit Hemd, Hose und Krawatte, das Sofa mit dem Stuhl in der Stadthalle.
Sonntag, 1 Uhr. Wieder daheim. Es war ein prächtiger Abend. Ob Kuhn oder Paul, alle hatten überzeugt. Ich bin zwar kein Freund des Erfinders der Schunkelei geworden, doch davon überzeugt, dass der Fasching auf der Scheibe ein matter ist, und man hingehen muss, wenn Schweinfurt singt und lacht.