

Das Motto bezieht sich auf das 55-jährige Jubiläum der Schwarzen Elf.
Die Schwarze Elf feiert ihren närrisch Runden mit zwei Ausstellungen und „explosivem Programm“
SCHWEINFURT · „Ruck zuck fünferfuchzich!“ - Die Schwarze Elf feiert einen närrisch runden Geburtstag, und weil die Gesellschaft auch mit 55 noch längst nicht alt aussehen will, lässt sie wieder jede Menge junger Hüpfer um die alten Hasen auf der Sitzungsbühne herum tollen.

Und noch ein Bonbon für Fastnachtsbegeisterte gibt es zum Jubiläum: Mit der Ausstellung „Fasching, Fastnacht, Karneval in der ehemaligen DDR“, die ab Freitag, 14. November, in der Halle Altes Rathaus zu sehen sein wird.
Im Auftrag des Bundes Deutscher Karneval wurde diese Wander-Ausstellung im Jahr 2007 vom Deutschen Fastnachtsmuseum in Kitzingen erstellt. Gezeigt werde etwa, dass eine Prüfung als „Volkskünstler“ habe ablegen müssen, wer als Narr auftreten wollte, erklärt der Schwarze-Elf-Sitzungspräsident Ludwig Paul. Aber selbst dann seien der „Narrenfreiheit“ strenge Grenzen gesetzt worden. Hans Driesel, Vorgänger von Ludwig Paul im Faschingsamt und heute Leiter des Fastnachtsmuseums, holte die Ausstellung jetzt nach Schweinfurt. Zeitgleich informiert die Schwarze Elf über ihre eigene Geschichte mit Exponaten, die in der Geschäftsstelle der Sparkasse am Roßmarkt gezeigt werden.
Für die Prunksitzungen in der Stadthalle versprechen die Kolpingnarren ihrem Publikum „ein Programm voller Kreativität, Impulsivität und Explosivität“, traditionell umrahmt von den Stadtpfeifern zu Beginn und den „Krachern“ der Sunnyboys zum Schluss der etwa fünfstündigen Veranstaltungen. Sehr zu hoffen sei deshalb, dass die Truppe der „Faschingsmuffel“ nicht die Hälfte aller Tische und Stühle im Saal aus dem Verkehr zieht, um sie auf Risse oder andere Schädigungen zu überprüfen. Denn die „Faschingsmuffel“ seien diesmal auf dem Bahnhof, „wo sie hoffentlich nicht zu spät ankommen“, ulkt Ludwig Paul.
Rockkonzert der Turner
Wieder dabei sind auch die Turner und das Männerballett. Erstere geben „beim Rockkonzert“ eine riesige Bühnenshow, komprimiert verpackt in eine Mut, Kraft, Ausdauer und höchste Geschicklichkeit fordernde Akrobatik-Nummer. Kathi und Michael Kitz zeichnen hier verantwortlich, während die Elfen mit den behaarten Beinen nach der Pfeife von Michaela Hillus und Sissi Steinert tanzen. Zurück in „die wilden 20er Jahre“ soll es dabei gehen, nicht mit der Wirtschaftskrise, aber mit Charleston, kurzen Röcken und umwerfendem „weiblichem“ Charme.
Erneut nach der Idee von Ingrid Klier verläuft der Auftritt der rund 80 Mitglieder aus der Tanzgruppe. „Feuer, Wasser, Erde und Luft“ sind deren Themen, wobei kleine und große Akteure aus vier Unter-Gruppen die Elemente durch ihre Kostüme, die Musik und die Art ihrer Tänze sichtbar machen. Natürlich hat die Schwarze Elf wieder einige Gast-Garden eingeladen. Aus der „Nachbarschaft“ kommt der Arnsteiner Karnevals-Verein, in anderen Sitzungen sind beispielsweise die Tanzsportgarde Veitshöchheim, die Buchnesia Nürnberg, die Damen aus Roth oder die „Coburger“ zu sehen.
Um Sport ebenso wie um die „Regenbogen“-Nachrichten geht es im boulevardmäßigen Jahresrückblick von Redner Helmuth Backhaus. Er will allerdings kein „Facility-Manager“ mehr sein. Das Wort „Manager“ sei viel zu schlecht besetzt, lässt Backhaus wissen, weshalb er wieder als einfacher kleiner „Hausmeister“ kommt. Den Jugendlichen Jonas Paul hat die Finanzkrise voll erwischt, weshalb er als Trompete und vielleicht auch Gitarre spielender „Straßenmusikant“ jeden Obulus der Gäste erwartet. Seine Mutter Doris Paul sieht sich derweil „auf der Messe“ um. Vom Gurkenhobel über Superkleber bis zum Wasserbett gibt es dort alles. Wer die Rednerin und ihre äußerst scharfe fränkische Zunge kennt, weiß, dass nichts unerwähnt bleiben wird, was schon längst gesagt werden muss.
Anzeichen einer Midlife-Crisis
Mit ersten Anzeichen der Midlife-Crisis hat Fabian Wahler zu kämpfen. Noch nicht der 55., aber immerhin der 30. Geburtstag steht bei ihm ins Haus. So fängt er schon einmal an, sich langsam eine Glatze wachsen zu lassen. Sein Publikum wird da sicher gut lachen haben, ähnlich wie beim Sketch-Auftritt von Manfred Göbel und Thomas Spath. Im vergangenen Jahr agierten sie erstmals zusammen, heuer treffen sich die beiden als „zwei Freunde“ im Friseur-Geschäft. Was da wohl herauskommt, wenn der Friseur einer aus dem Hunde-Salon ist?
„Stasi und Blasi“, das sind Ludwig Paul und Adi Schön, die wieder als Korrespondenten von „Schweinfurt und drumrum“ ihren Senf abgeben werden. An Vorlagen zum Spott mangelt es ihnen nicht, ebenso wenig wie Peter Kuhn. Er aber überlegt auch in diesem Fasching bis zuletzt, in welche Rolle er bei seinem Solo-Vortrag schlüpft. Schließlich will er so aktuell wie möglich sein.
Die neun Sitzungen finden in der Stadthalle jeweils am Freitag, Samstag und Sonntag statt, und zwar am 16., 17. und 18. Januar, am 23., 24. und 25. Januar, am 30. und 31. Januar sowie am 1. Februar. Beginn ist freitags und samstags jeweils um 20 Uhr, sonntags bereits um 18 Uhr. Ihre „Ein-Tritts-Preise“ muss die Schwarze Elf erstmals nach sieben Jahren erhöhen, dafür aber ist die Garderobe jetzt inklusive. 18 Euro kosten Plätze im vorderen Drittel des Saals, 15 Euro in der Mitte. 13 Euro zahlt man auf dem in der vergangenen Session neu gebauten und bestens angenommenen Podest hinten im Saal ebenso wie auf dem Balkon.
Volkszeitung Schweinfurt
Ausstellung „Fasching, Fastnacht und Karneval in der ehemaligen DDR“ eröffnet
SCHWEINFURT · „Was ist der Unterschied zwischen unserer Republik und unserem Kulturhaus?“ – Die Antwort lautet: „In unserem Kulturhaus sind die Fluchtwege ausgeschildert.“
So deutlich seien Fakten von den Narren in der ehemaligen DDR ausgesprochen worden, erfuhren über 100 Besucher, die zur Eröffnung der Wanderausstellung „Fasching, Fastnacht und Karneval in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik“ in die Halle des Alten Rathauses gekommen waren. Die vom Deutschen Fastnachtmuseum in Kitzingen kreierte Ausstellung ist in Schweinfurt anlässlich des 55. Geburtstags der Faschingsgesellschaft Schwarzen Elf zu sehen, und zwar bis Sonntag, 30. November, täglich von 10 bis 18 Uhr.
Honorige Gäste drängten sich bei der Eröffnung, neben zahlreichen Stadt- und Kreisräten sowie närrischen Abordnungen aus Schweinfurt und dem Umland auch der Präsident des Fastnachtverbandes Franken, Bernhard Schlereth, sowie der Leiter des Fastnachtmuseums in Kitzingen und Ehrenpräsident der Schwarzen Elf, Hans Driesel.
Ein besonderer Gruß allerdings gelte zwei weiteren Narren, ohne deren Wissen und Mitwirken die Ausstellung nicht möglich gewesen wäre, wie der Gesellschaftspräsident der Schwarzen Elf, Georg Hümpfer, betonte. So danke er dem früheren Leiter des Fastnachtmuseums und Initiator der Ausstellung, Hans-Joachim Schumacher, ebenso wie dem Präsidenten des Wasunger Carneval Club, Martin Krieg. Denn im thüringischen Wasungen pflege man närrisches Treiben bereits seit 1528, und der Verein habe sehr geholfen, Materialien aus Zeiten der DDR zu sichten.
Rund 1400 Fastnachtsgesellschaften habe es im Gebiet der fünf jüngsten Bundesländer gegeben, verdeutlichte Schumacher, wobei die Geschichte dieser Gesellschaften nicht selten über Jahrhunderte zurück reiche. In den 40 Jahren des Sozialismus allerdings sei das Wirken dieser Gesellschaften ein ständiger Spagat gewesen, zwischen dem, was das Publikum unbedingt hören wollte, und dem, was die alles kontrollierende Partei gerade noch erlaubt habe.
Inzwischen seien 19 Jahre vergangen, seit das Volk in der DDR ebenso macht- wie eindrucksvoll den Sturz dieses Regimes eingeleitet und den Weg zur Wiedervereinigung geebnet habe. Und schon sei im Osten eine junge Generation herangewachsen, die nicht einmal mehr wisse, ob die DDR ein demokratischer Staat oder eine Diktatur gewesen sei, sagte Schumacher. Schon erkenne man auch bei der mittleren und älteren Generation zunehmend eine Neigung, zu vergessen.
Erinnerung bewahren
So wolle die Ausstellung helfen, die Erinnerung zu bewahren, denn in 1000 Jahren, seit es überhaupt Karneval gebe, sei dessen Treiben niemals so durchorganisiert und auch gesetzlich reglementiert gewesen wie zu Zeiten der DDR, sagte Schumacher. Nur unter der unverfänglichen Bezeichnung „Club“ habe das für die Obrigkeit äußerst suspekte Narrentreiben stattfinden dürfen, in Clubs, die nicht wie Vereine eigenständig gewesen seien, sondern als „Freizeitabteilungen“ an die volkseigenen Betriebe angeschlossen gewesen seien. Dort habe man sie finanziell unterstützt, aber auch genauestens überwacht, habe Rednern einen Ausweis mit Wertbeurteilung und Vergütungsklasse erteilt.
„Dennoch waren Faschingsveranstaltungen stets überfüllt“, verdeutlichte Schumann, und das Publikum habe von den Rednern erwartet, dass heikle Wahrheiten ausgesprochen werden. Dies sei auch immer geschehen, unter der steten Gefahr für den Redner, eine „Abmahnung“ zu bekommen, was gleichbedeutend mit einem Berufsverbot gewesen sei.
Auf diese Weise hätten sich Redner auffällig oft „missverstanden gefühlt“, es so, wie es bei der Obrigkeit angekommen sei, „überhaupt nicht gemeint“ oder aber vollkommen doppeldeutig gesprochen, wodurch man sich immer auf die harmlose Bedeutung habe berufen können. Ständig, erklärte Schumacher, seien auf diese Weise die Grenzen des närrischen Umtriebs ausgetestet und möglichst auch ausgedehnt worden, und manches Mal hätten Redner dabei auch im stillen Einvernehmen mit der Obrigkeit gestanden.
Die Stadtpfeifer der Schwarzen Elf und die Renaissance-Tanzgruppe „Scaramouche“ umrahmten mit ihren Darbietungen die Eröffnungsveranstaltung, zu der auch die Oberbürgermeisterin und Ehrensenatorin der Schwarzen Elf, Gudrun Grieser, ein Grußwort sprach. Sie bezeichnete es als wohltuend, etwas über die „Gratwanderung“ damals zu erfahren, gerade, weil man sich in unserer Gesellschaft mit oft sehr weit gehender „Narrenfreiheit“ daran gewöhnt habe, eine „richtige Schleudergosch'n“ haben zu dürfen.
Volkszeitung Schweinfurt
Schweinfurt · Nach der bereits gelungenen Eröffnung der Ausstellung „Fasching, Fastnacht, Karneval in der ehemaligen DDR“ am Freitag schloss sich am Samstag nahtlos der Sessionsauftakt für die Aktiven an, der dem Vorabend in nichts nachstand. Fast 200 Besucher konnte Gesellschaftspräsident Georg Hümpfer begrüßen. Die Schweinfurter Stadtpfeifer eröffneten den Abend, wobei die Jüngsten erstmals „Auftrittsluft“ schnuppern durften. Nach einem guten und reichlichen Essen wurde Doris Bretscher als Büttenrednerin verabschiedet.
Sitzungspräsident Ludwig Paul und Vizepräsident Adi Schön würdigten ihr Wirken, zehn Jahre gemeinsame Auftritte mit Thomas Spath und Oliver Friedrich als Ehepaar oder Familie. Dabei war Doris nicht nur auf der Bühne aktiv sondern lieferte stets auch die Ideen und die Texte zu ihren Beiträgen. Sie hat mit Thomas Spath dafür gesorgt, dass nach langer Pause, wieder ein komödiantischer Sketchbeitrag das Programm der Schwarzen Elf bereicherte. Die Schwarze Elf bedankt sich für das geleistete Engagement und wünscht alles Gute. Gleichzeitig erhielt ihr Mann, Harald Bretscher, den Spiegelorden der Schwarzen Elf. Harald ist seit elf Jahren beim Deko-Aufbau in der Stadthalle dabei und war bei den Auftritten von Doris ein stiller Helfer und ruhende Pol im Hintergrund.
2009 ist Jubiläum, 55 Jahre Schwarze Elf, aber genauso auch 55 Jahre Fastnachtverband Franken. Letzterer hatte bereits im September in Coburg eine Jubiläumsgala ausgerichtet, bei der neben anderen Aktiven der Schwarzen Elf auch Peter Kuhn als Festredner zum Thema „Aktuelle Faschingsszene in Franken“ eine mit Standing-Ovations bedachte Festrede hielt. Im Präsidium war man sich schnell einig, dass diese Rede mehr Verbreitung finden sollte und so war es Peter Kuhn, der am Auftaktabend abermals tosenden Applaus für seine gelungenen satirisch, kritischen Verse erntete. Wer etwas Faschingsluft außerhalb der Schwarzen Elf geschnuppert hat, konnte herzhaft über die unzähligen Anspielungen auf z.B. „alternde Präsidenten“ oder „erfolgsgeile Gardetrainerinnen“ lachen. Umrahmt wurde der Abend von den „Schweinfurter Schnickerli“ einer Bläserformation um unseren „Erz-Sunnyboy“ Dominik Berchtold, deren Musik jung, frisch und munter den Abend begleitete. Ein herzlicher Dank zum Schluss den Helfern um Gesellschaftspräsident Georg Hümpfer, die bereits am frühen Morgen Tische und Stühle gestellt und den Saal herbstlich schön geschmückt haben.
55 Jahre - Die Schwarze Elf ist jugendlich und mit viel Schwung und Elan in ihre Jubiläumskampagne gestartet!
Ausstellung noch bis 30.11.2008 geöffnet
Schweinfurt · Den 500sten Besucher der Ausstellung „Fasching, Fastnacht, Karneval in der ehemaligen DDR“ konnte Dieter Rückert, Elferrat der Schwarzen Elf am Freitag 21.11. begrüßen. Genau eine Woche nach Eröffnung der Ausstellung ist somit das halbe Tausend an Besuchern dieser sehenswerten Zusammenstellung fastnachtlichen Treibens unter dem Regime von Hammer und Sichel überschritten.
Dabei sind es nicht nur Faschingsinteressierte, wie das Gespräch mit den Besuchern zeigt. Viele Bürger aus der ehemaligen DDR finden den Weg in die Ausstellung oder auch Jugendliche, die die DDR selbst nicht mehr erlebt haben. Ein Blick ins Gästebuch zeigt auch dass viele politisch Interessierte, . z.B. Stadt- und Kreisräte, unter den Gästen sind. Natürlich sind es in besonderem Maße auch die Faschingsnarren aus der Region die sich informieren, mit welch schwierigen Bedingungen z.B. ein Büttenredner in der DDR zu kämpfen hatte. Prominente Gäste wie Peter Kuhn und Wolfgang Düringer konnten bereits begrüßt werden. Der 500ste Besucher war am Freitagnachmittag Frank Hoffelner aus Schweinfurt. Die Schwarze Elf als Ausrichter der Ausstellung bedankte sich und beschenkte ihn mit einem Bildband über die Fastnachtszene in der DDR.
Die Ausstellung in der Halle des Alten Rathauses ist noch bis 30.11. geöffnet, täglich auch sonn- und feiertags von 10.00 - 18.00 Uhr.
Der Büttenredner-Star der Schwarzen Elf erhielt den 46. Narrenbrunnenpreis
Ettlingen · Das Leben schreibt die tollsten Zufälle, auf die kein Drehbuchautor käme. Ausgerechnet an seinem 46. Geburtstag wurde der Büttenredner-Star Peter Kuhn von der Schwarzen Elf zum 46. Narrenbrunnenpreisträger der Ettlinger Narrengilde e.V., der Bruderschaft des Hans von Singen, gekürt.
Peter Kuhn, seit letztem Jahr „Ritter der spitzen Zunge und des geschliffenen Wortes“, wirkte ziemlich gerührt, als die über 300 Gäste im historischen Asamsaal im Schloss Ettlingen bei Karlsruhe im Rahmen des Festaktes, der einer festlichen Ballnacht in der Schlossgartenhalle vorausging, ein Geburtstagsständchen für ihn anstimmten. „Ich bin froh und ein bisschen stolz darauf, jetzt in ihrer Liste der Preisträger zu stehen, die sich liest wie das „Who is Who“ der deutschen Fasnachtszene!“, dankte der - nach eigenen Worten – gerade ziemlich aufgeregte Peter Kuhn in seiner kurzen Dankesrede. Faschingsgrößen, wie der Mainzer Büttenredner Jürgen Dietz („Bote vom Bundestag“), die Kölner Funken-Artillerie oder Friedrich Hofmann gehörten zu den Preisträgern in den Vorjahren.
Seine Laudatio übernahm der Präsident des deutschen Karnevalbundes, Volker Wagner, höchstpersönlich. Peter Kuhn, Frankens großer Redner-Star, hebe sich mit seiner Dichtkunst seit langen aus der Masse der Faschingsredner heraus und habe bereits den Narrenolymp bestiegen, betonte Wagner. Er sei schon deshalb ein würdiger Preisträger, weil er Themen thematisiere, wie den Islam, die anderen Büttenrednern einfach zu schwierig seien. Als er den „Import aus Unterfranken“ als gebürtigen Badener „outete“, da gab es im Saal spontan lauten Beifall. Abschließend ermunterte der deutsche Karnevalspräsident die anwesenden Vertreter, der aus dem ganzen Bundesgebiet angereisten Faschingsgesellschaften, dem Vorbild der Schwarzen Elf Schweinfurt nachzufolgen und ihre Rednerwahl zu überprüfen, denn die Fasnacht lasse man besser „zotenfrei“. Gabriela Büssemaker, die Oberbürgermeisterin von Ettlingen und gebürtige Fränkin, lobte Kuhn, dessen Ruf bereits ins Badische vorgedrungen sei, für sein hohes Niveau und diplomatisches Geschick. Der Preis wurde ihm von Udo Nachtmann, dem Präsidenten der Narrengilde Ettlingen, überreicht.
Mitangereist nach Ettlingen war auch eine große Abordnung von Elferräten der Schwarzen Elf mit Sitzungspräsident Ludwig Paul und Gesellschaftspräsident Georg Hümpfer an der Spitze. Im Rahmen der festlichen Ballnacht mit Tanz und Livemusik, die in Ettlingen ein echter gesellschaftlicher Event ist, gab es auch einen Auftritt der Gruppe Faschingsmuffel um Peter Kuhn, der sehr gut ankam und für viel Applaus und Gelächter unter den Gästen sorgte. Peter Kuhn steht in diesem Fasching natürlich wieder auf der Bühne der Schwarzen Elf.
Schweinfurt · Reden wir über das Wetter. Über was auch sonst - nach eineinhalb Wochen des neuen Jahres. Die Kommunalpolitiker pflegen sich im Winterschlaf. Geehrt wurden allenthalben bereits alle, egal ob für zweiwöchige Mitgliedschaft oder noch längere Treue zum Verein. Und auf wen das nicht zutraf, der bekam halt bei den Weihnachtsfeiern im Dezember ein Schokoabbild des Nikolaus vom Mann im roten Mantel für irgendein Engagement überreicht.
Aber jetzt ist Schluss mit dem Baumeln von Tag zu Tag. Gestern haben die Narren das Rathaus gestürmt. Der Ernst der fünften Jahreszeit beginnt. Ab sofort fliegen wieder die Röcke der Tanzmariechen, leider auch die der unvermeidlichen Männerballetts. Und geschliffen wird an so mancher Rede, die verantwortliche Präsidenten lieber schleifen sollten.
Doch was bleibt dem Schweinfurter übrig - gleich drei Faschingsgesellschaften in der Stadt, Hunderte von Mitgliedern jeweils, da kann man sich nicht abseilen, da kennt man irgendwen, der darauf wartet, dass man im Saal sitzt und klatscht. Doch der Schweinfurter hat Schwein. In Sachen Sitzungskarneval gehört die Schwarze Elf weit und bundesbreit zur allerersten Garnitur, die Antöner und die ESKAGE stehen nicht weit dahinter, versuchen ebenfalls, über fünf Stunden die Ermüdung des Sitzfleisches durch Tiefsinniges bis hin zum Kalauer vergessen zu lassen.
Da muss der Schweinfurter halt hin! Oder will man etwa nicht nach dem Wochenende rühmen, wie toll einer der beiden Kuhns gewesen ist, wie andere gelangweilt haben?
Besuch in der Stadthalle bei den Aufbauarbeiten für die Prunksitzungen der Schwarzen Elf
SCHWEINFURT · „Helau und recht viel Spaß“, wünscht uns ein mit Luftschlangen garniertes Clownsgesicht aus Pappe, als wir am Dienstagvormittag die Tür der Stadthalle passieren. Im Foyer stapelt sich ein Großteil der 470 Stühle, auf denen ab Freitagabend die Zuschauer der Schwarze-Elf-Prunksitzungen Platz nehmen werden, und im gesamten Eingangsbereich hängen bereits bunt glitzernde Girlanden von der Decke und an den Wänden.
Brigitte Benini von der mit der Schwarzen Elf seit Jahrzehnten eng zusammenarbeitenden „Galeria“ muss um diese Zeit nur noch Maß nehmen, um die Rahmen mit den Fotos der letzten 55 Jahre Kolping-Narretei an den Säulen zu platzieren. Dann ist im Garderoben-Raum die meiste Dekorations-Arbeit erledigt.
Auch im Saal selbst geht es um die Mittagszeit buchstäblich hoch her, als Richard Jakob und Heinz Niedermeyer auf dem fahrbaren Gerüst durch den Raum gerollt werden, um dicht unter der Saal-Decke die schillernden Narren-Vorhänge zu befestigen. Gleich elf Mann hoch werden derweil hinten, unter dem Balkon, die Grund-Balken für das Zuschauer-Podest zusammengezimmert, während es auf der Bühne, bei Karlheinz Wießler und Robert Kutzer, um die Frage geht, ob man Zierblenden etwas höher oder tiefer anbringen müsse, um die Zuschauer nicht hinter dem Bühnenspektakel in ein „schwarzes Loch“ blicken zu lassen.
Von 30 bis 40 Helfern, die - „weil diese Spezies ja nachwächst“ - meist im Rentenalter seien, wird die Stadthalle alljährlich in einen bunten Narren-Saal verwandelt, witzelt Schwarze-Elf-Ehrenpräsident Bruno Wawrzik, und zum Transport des dabei verarbeiteten Materials hat der große Lastwagen der Roth-Brauerei am Sonntag gleich zweimal von der Lagerstätte im Kolpinghaus zur Stadthalle fahren müssen. In Spezialbehältern angeliefert wurden die Leuchtrahmen für die Balkon-Brüstung und die Seitenwände der Stadthalle sowie die insgesamt zehn geschwungenen, jeweils 30 Kilogramm schweren Deko-Peitschen für den Bereich rund um die Bühne.
Am Montag um sieben Uhr begannen dann die Montagearbeiten der heuer 32 Dekorateure, von denen acht Leute für die darauffolgenden sechs Stunden zunächst die Sitzplätze der Elferräte und die dahinter liegende Schmuck-Rückwand aufbauten. Darüber wurden Strahler, speziell für die Bühnendeko, angebracht, um diese auch dann ins rechte Licht setzen zu können, wenn bei einem Vortrag der Saal gänzlich abgedunkelt wird. 600 von Tausenden kleiner und großer Glühbirnen galt es danach zu installieren und zu überprüfen, um allein im Bereich des Elferrates für Erleuchtung zu sorgen.
Nach derlei „Grob-Arbeiten“ wurden am Dienstag die dunklen Vorhänge an der Bühnen-Seite grellbunt verkleidet, und an einer Halte-Stange zogen die Helfer das achteinhalb Meter breite Spruchband mit dem Motto 2009 - „Ruckzuck Fünferfuchzich“ - in die Höhe.
Eine Mappe mit zahlreichen Fotos aus dem vergangenen Jahr hilft bei der Dekorierungs-Feinarbeit, wohingegen die drei Beleuchtungsspezialisten Oliver Hub, Markus Weber und Martin Schlör diesmal nicht nur auf das Bewährte, sondern auch auf neue Effekte setzen. Mitten im Saal bauten sie eine Beleuchtungstraverse auf, mit zehn Scheinwerfern und einem Stroboskop. Zwecks bestmöglicher optischer Ausgestaltung der Schau seien damit Blitzlicht-Effekte ebenso möglich wie Kreise, Sterne oder etwa laufende Lichter, führt Wawrzik aus. Selbstverständlich ist dies alles elektronisch gesteuert, und die zahlreichen Kabel hierfür sind – natürlich - hinter wunderschönen Dekorationsteilen bestens versteckt.
Am heutigen Mittwoch will die Deko-Truppe „nur noch“ die Beleuchtung der Bühnen-Treppe setzen, den Saal reinigen, Tische und Stühle stellen sowie viele Luftballons aufblasen - ehe morgen, Donnerstag, ab 16 Uhr die Generalprobe startet.
Prunksitzung der Schwarzen Elf: Kuriositäten, Lachsalven und viel Szenen-Komik
SCHWEINFURT- Was ist die Wurzel aus „Kurios hoch drei"? Die Antwort könnte „Peter Kuhn" lauten, denn ihm gelang bei der Prunksitzung der Schwarzen Elf ein furioser Einstieg in die Geburtstags-Session der Kolping-Narren.
Der Akteur, der mit dem Narrenbrunnenpreis von Ettlingen endgültig in den Kreis der fastnachtlichen Elite erhoben wurde, präsentierte sich als kreuz und quer denkender Mathematiker, dessen Vorlesung selbst den letzten Rest von Logik auf den Kopf stellte. Das Publikum kugelte sich vor Lachen und applaudierte stehend dem Redner, der von Sitzungspräsident Ludwig Paul zum „Professor Doktor" des Humors geadelt wurde. Kuhn errechnete auch die Entlastung der steuerzahlenden Bürger, nicht ohne auf die Formel „gi€R" als „Wurzel allen Übels" zu verweisen.
„Ruckzuck Fünferfuchzich" wurde die Schwarze Elf, doch dass sie noch längst nicht alt aussieht, ließ der atemberaubende Auftritt der zwölf „Rockkonzert-Aktivisten" von den Turnern sehen.
Wie gewohnt mit fränkisch loser Zunge und einem Blattschuss auf die Männer kam Doris Paul, die sich nicht nur „auf der Ufra" nach Schnäppchen umsah. „Ne Prämie von 2500 Euro dir winkt, wenn du dein Alt'n zum Abwrack'n bringst! Des is günsdich, do schlag' ich zu! Mo, pack' dein Koffer, dann is a Ruh!"
„Stasi und Blasi" alias Ludwig Paul und Adi Schön beleuchteten alles, was während des vergangenen Jahres für Zündstoff gesorgt hatte. Einmal mehr sein Publikum zum Jubeln brachte der 15-jährige Jonas Paul, der von der "Krise seines Älterwerdens" berichtete. „Hausmeister" Helmuth Backhaus schließlich nahm per Video vor allem den Weiß-Kittel im Elferrat ins Visier, erklärte, wie Verona Pooth sich neuerdings die „11 88 0" merkt, und machte deutlich, wie man übers Absaugen von Fett zu einem Tank-Gutschein von der Krankenkasse kommt.
Dann wären da noch „die Faschingsmuffel" und ihr Besuch des Bahn-Haltepunkts in Muffelstadt. Empfehlung: Hingehen, erleben und die einmalige Szenen-Komik genießen, die das Publikum zum Toben brachte.
mainSonntag
Über Hoch-Rechner, in-die-eigene-Tasche-Rechner und die Beinahe-Schlachtschüssel von Berlin
SCHWEINFURT · Die Quersumme der Zahlen aus der Rechenaufgabe „16 geteilt durch 4“ ergibt elf. - So, wie „Schwarze Elf“, womit aber die mathematische Logik des Kolping-Faschings 2009 bereits erledigt wäre. Denn was den Gästen der Premieren-Prunksitzung am Freitag als Dogma der Rechenkunst serviert wurde, hätte Adam Riese das Fürchten gelehrt.
Sagenhafte Rechen-„Meister“ gab es da, ähnlich wie im richtigen Politik-, Wirtschafts- und Gesellschaftsleben. Doris Paul sparte auf der Unterfrankenschau gleich mehrere hundert Euro mit Waren, die sie nie gebraucht hätte, und weil Strafen teurer wurden, fuhren die „Faschingsmuffel“ noch günstiger schwarz als bisher. Fabian Wahler machte gar ein kleines Vermögen, nachdem er zuvor ein großes besessen hatte, während „Stasi und Blasi“ damit rechneten, dass die Bauarbeiten am Jägersbrunnen noch nicht abgeschlossen seien. Es fehle ja noch der Zaun um den „Stein-Berg“, damit man dort Eisbären ansiedeln könne. Flocke(n) habe die Stadt schließlich genug.
Den Vogel allerdings schoss der „Professor Doktor humoris honoris causa“, der Super-„Mathematiker“ Peter Kuhn ab. Er ließ fünf gerade sein, konnte zwei und zwei nicht zusammenzählen und scherte sich auch sonst keinen Deut um Regeln. So gelang es dem „Mengen-'leeren'-Spezialist“, die künftige Steuerentlastung im Staat aufzuzeigen. Schriftlich, mit zweifacher Probe, bewies er, dass die Entlastung für 16 Bundesländer, verteilt nach vier Himmelsrichtungen, für jede Richtung bei „13“ liegen müsse.
Die Wurzel solch wundersamer, mit negativen Folgen behafteten Art der Vermehrung ergebe sich aus der imaginären mathematischen Einheit „i“, die als Teil der weitverbreiteten „gi•R“ für „immer mehr Euro“ stehe. Eine Abrechnung, die sich gewaschen hat, legte der Redner auch den „50plus-Hoch-Rechnern“ von Bayern vor, bei denen versucht worden sei, das Unberechenbare noch berechenbar zu machen. „Aber wie ihnen dann die Köpfe rauchten! Stets vom eigenen Gesetz bedroht, denn noch galt ja das Rauchverbot!“
Vor dem Einzug der Stadtpfeifer gab's ein getrommeltes Geburtstagsständchen für die Schwarze Elf, die auch im Jahr ihres 55. Geburtstags alle Register zog, um ihr Publikum zu begeistern. Mit hintersinnigen und frechen Sprüchen, hanebüchenen Erkenntnissen, Situationskomik oder Klamauk sorgten die Aktiven für Lachen, Zugabe-Rufe und stehende Ovationen.
Und bei den tänzerisch-sportlichen Nummern zählten wieder die Turner zu den Glanz-Punkten. Anders als manche „sich-in-die-eigene-Tasche-Rechner“ aus Politik und Wirtschaft mussten die Akrobaten auf der Matte ihre Übungen allerdings bestens berechnet haben. „Auf dem Rockkonzert“ zeigte sich dies anhand der von unglaublicher Balance, wahnsinniger Muskelkraft und scheinbar unendlichem Einfallsreichtum getragenen Pyramiden, aber auch im Flug mit Überschlägen und Schrauben.
Ebenfalls temporeich, mit Garde- und Mariechen-Tanz, erfreuten am Sessions-Eröffnungsabend die Karnevalistinnen aus Roth, während seine Aufgaben ruhig und sehr konzentriert der „Hausmeister“ Helmuth Backhaus anging. In 55 Jahren Schwarze Elf steht er schon die elfte Session im Rampenlicht, warf sein Augenmerk diesmal vor allem auf die Vorgänge im Elferrat. Per Video überwachte er besonders jenen, der „in solch einer Krise noch den ganz weißen Kittel anhat“. Dies diene der Betriebsoptimierung, also Wertsteigerung, meinte Backhaus, ähnlich wie bei Klaus Zumwinkel. Der habe seine Werte schließlich auch hochgebracht; – ins Gebirge nach Liechtenstein.
An den vielen Nullen, die seit der Finanzkrise in den Milliarden Euro Schulden der Banken steckten, sehe man erst, wieviele Nullen im Bankengeschäft tätig seien, spottete der Hausmeister, wohingegen Jonas Paul sich Sorgen machte. Weil er älter werde, bekomme er die Krise, meinte das Trompete spielende, 15-jährige Patenkind von Sitzungspräsident Ludwig Paul. Unter anderem im Zusammenhang damit, dass der „Baby-Bonus“ weg sei, ein Stimmrecht bei Wahlen aber noch lange nicht da.
Eine Fenstertag-Vertretung, die als gelernter Hundefriseur im Salon für Zweibeiner nicht die optimale Besetzung war, mimte „Udo Weidi“ alias Thomas Spath. Was sein Sketch-Partner und „Kunde“, Manfred Göbel, wohl dachte, als ihm „ein rosa Schleifchen für den Schwanz“ angeboten wurde? – In allen möglichen Farben auf wunderbaren Kostümen agierten die 60 Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen der Turn- und Tanzgruppe. Die vier Elemente, Wasser, Erde, Feuer und Luft, waren ihr Thema, und dabei tummelten sich Schmetterlinge und Vögel, die von den „luftigen Kleinen“ getragen wurden, ebenso auf der Bühne wie Meerjungfrauen, goldbraune Damen der Erde oder hitzige Frauen aus der Flammenwelt.
Nicht nur unter Biogas-Autos und in der Wellness-Oase sah sich Doris Paul auf der ufra um, sondern auch bei den „äußerst lebendigen Bestattern“. Irgendetwas schien sie dabei aber missverstanden zu haben, denn die vom Staat angekündigte „Abwrack-Prämie für den Alten“ veranlasste sie gleich, den Ehemann zum Kofferpacken aufzufordern. Getreu der Erkenntnis: „Dass Frauen viel haben, was unnötig ist, weiß der Kenner, das beste Beispiel sind die Männer.“
Zugabe-Rufe gab's beim Männerballett, das mit seinem Charleston in eine Zeit weit vor der Gründung der Schwarzen Elf entführte und dabei nicht nur mit entzückenden Kostümen, sondern auch mit umwerfendem Hüftschwung brillierte. Mit einigen Witzchen im Gepäck reiste der „Gringo“ Fabian Wahler bis nach Südamerika, während „Stasi und Blasi“ alias Ludwig Paul und Adi Schön sich um die Vorgänge in Stadt und Landkreis kümmerten. Um die Dauer der Bearbeitung von Anträgen ging es da, um die „Berliner Schlachtschüssel“ und auch um den bei den Stadtwerken für die Busse zuständigen Ulrich Lapp. Dieser trage wohl nur Klettverschluss-Schuhe, denn Schleifen könne er ja nicht, meinten die beiden im Hinblick darauf, dass eine Wende-Schleife auf der Maininsel fehle und deshalb keine Stadtbusse dorthin fahren könnten.
In Arbeits-Overall und Badeschuhen, und wie immer ausgestattet mit jeder Menge lautstarker Instrumente, geleiteten die „Sunnyboys vom Baggersee“ ihr Publikum hinaus. – Allerdings erst, nachdem die „Faschingsmuffel“ einen Stopp am Bahn-Haltepunkt „Muffelstadt“ eingelegt hatten. Einfach wunderbar, mit welch gesammeltem Blödsinn und unnachahmlicher Komik diese lustige Truppe ihr Publikum zum Toben brachte. Nicht allein mit der Feststellung, dass Lokführer die besten Liebhaber seien, „weil sie niemals zu früh kommen“, sondern auch mit ihrem Meister-Stück 09, der Komödie um den absolut neuen, sprechenden Fahrkartenautomaten „DB 0815“. Dieser verstand mehr als nur einmal „nur noch Bahnhof“, und machte dementsprechend großen Bahnhof; – und zwar allein um den Bahnhof von „Brönz“.