SCHWEINFURT · Das Rathaus ist gestürmt, der Schlüssel in Narrenhand: Keine Viertelstunde brauchten ESKAGE, Schwarze Elf und Antöner Narrenelf, um – angeführt von auswärtigen Musikanten der Ransbachtaler Blasmusik Weichtungen – Oberbürgermeister Sebastian Remelé auf der Rathaustreppe den Rathausschlüssel zu entreißen.
Fast schon freiwillig reichte er sie an den Faschingsprinzen Jürgen III. weiter, obwohl der ein „Augschburger“ Schwabe ist und sich wohl nur quasi als Nachzug zur heimischen Prinzessin Margot I. halbwegs legal hier aufhält.
Diese wiederum machte tüchtig Werbung für ihr Café Callisto und grüßte freudig „die närrischen Untertanen dieser Stadt“, bevor der Zeremonienmeister des Rathausstürmchens, Horst Dinkel, OB Remelé noch spöttisch „eine „erholsame regierungsfreie Zeit“ wünschte.
Nicht einmal Remelés Gattin Monika konnte den Machtverlust verhindern. In wohl gesetzten Reimen kapitulierte der OB: „So beuge ich mich, es fällt mir schwer, und gebe den Rathausschlüssel her.“