Die Schwarze Elf der Kolpingsfamilie Schweinfurt trauert um ihre Ehrensenatorin Schwester Iduberga Montag

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SCHWEINFURT • (kab/ue) „Der hat sein Leben am besten verbracht, der die meisten Menschen hat froh gemacht“ – das war Schwester Maria Iduberga Montags Motto zu ihrem 90. Geburtstag. Und es könnte auch gut für ihr Leben stehen. Für viele hat sie sich engagiert, leitete lange Jahr das Maria-Theresia-Heim, arbeitete ehrenamtlich in der Sozialarbeit mit, galt als treue Seele des Weihnachtsmarktes. Ihr Tod trifft viele.

95 ist Schwester Iduberga, Ordensfrau von der „Kongregation der Schwestern des Erlösers“, geworden. In Heidenfeld wird sie am Dienstag beigesetzt. Dort, im Kloster, hatte Schwester Iduberga ihren Alterswohnsitz.

Aktiv war sie aber auch nach 2004, als sie als langjährige Leiterin des Maria-Theresia-Heims verabschiedet wurde. In der Nähwerkstatt des bfz im Maintal bildete die Schneidermeisterin überbetrieblich Mädchen zu Modeschneiderinnen und -näherinnen aus, in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit.

Engagiert hat sich Schwester Iduberga schon immer – schneiderte Kostüme für die Schwarze Elf, half in der Lehrwerkstatt türkischen Frauen beim Nähen, schon als die ersten Gastarbeiter an den Main kamen, und vieles mehr. Die Stadt Schweinfurt hat ihr mit der Stadtmedaille gedankt.

Geboren wurde sie am 27. Juli 1921 als Anna Maria Montag, die Familie stammt aus Gaustadt bei Bamberg. Schon der Vater arbeitete in einer Textilfabrik, sie selbst musste in einer Schneiderei ihre Frau stehen, während er im Krieg war. 1948, nach dem frühen Tod beider Eltern, trat sie den Erlöserschwestern bei, legte hier 1953 die Profess ab. Danach war „Schwester Idu“ in der Lehrwerkstatt des Maria-Theresia-Heims tätig, das sie bis 2004 leitete.

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Zum 33-jährigen Jubiläum der Schwarzen Elf im Jahre 1987 stiftete Peter Lehmann von sich aus einen Spiegelorden in Gold.

Die Vorstandschaft beschäftigte sich mit dieser von ihr nicht bestellten Auszeichnung und erkannte sie schließlich offiziell an.


Der Spiegelorden in Gold sollte zur Erinnerung an Walter Zänglein unregelmäßig für besondere Verdienste verliehen werden. Trotzdem gab es in der Folgezeit lediglich zwei Preisträger: Sepp Ehrlitzer und Hans Driesel.

Warum der Preis danach nicht weiter verliehen wurde, ist unklar.
Heute wird er offiziell nicht mehr verliehen.

Weil man annahm, dass gerade bei der SKF Turn- und Tanzgruppe eine so hohe Fluktuation herrscht, dass die tanzenden Mädchen niemals auf elf Jahre Mitwirkung und somit auch nicht in den Genuss des Spiegelordens kommen, wurde für sie ab 1976 eine eigene Auszeichnung geschaffen.
Die (bereits seit 1971) offizielle Fünf-Mark-Gedenkmünze „Albrecht Dürer“ wurde gerahmt und mit einer Kette versehen.
Die Münze bekamen die Mädchen nach fünf Jahren aktiver Mitwirkung überreicht.
Der Orden wurde nicht mehr verliehen, als es die Gedenkmünzen nicht mehr zu kaufen gab.

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