Schwarze Elf und „Don Camillo und das rothaarige Mädchen

Die diesjährige Theaterfahrt führte uns vordergründig nicht weit, denn schon in Sömmersdorf hielt der Bus um alle aussteigen zu lassen. Doch dann waren wir plötzlich 800km weiter in der Po-Ebene in einer verschlafenen italienischen Kleinstadt. „Don Camillo“ inszenierten die Sömmersdorfer Passionsspieler und wir durften bei einer der ersten Aufführungen mit dabei sein. Schon die liebevolle Ausstattung, die italienische Atmosphäre, auch in der Peripherie zur Bühne, lies einem die fränkische Kleinbürgerlichkeit schnell vergessen.

Mit aufwändigen Szenen – ganze Motorrad-Gangs überrollten auf historisch originalgetreuen Fahrzeugen die Bühne- engagierten Komparsen und professionell agierenden Schauspielern, tauchte man als Zuschauer in die Geschichte ein und der zuvor befürchtete Vergleich mit Fernandell blieb vollkommen aus, weil es die Akteure schnell schafften die Geschichte mit ihrer eigenen Deutung und ihrem eigenen Charakter zu prägen.

Der Abschluß am Wittelsbacher Turm, in gemütlicher Umgebung mit guten Freunden im guten Gespräch war das gelungene Sahnehäubchen auf diesen schönen Theatertag.


© Ludi Paul
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