Totengedenken 2015

Liebe Freunde,

alljährlich treffen wir uns hier am Grab von Walter Zänglein um aller unserer Verstorbenen zu gedenken. Ein kurzes Innehalten, den Kopf heben im rasanten Flug der Kampagne, ein Atemholen, um an diejenigen zu denken, die Wege bereitet oder gelegte Wege gefestigt haben.

Ein landläufiges Sprichwort meint:

Anerkennung ist eine Pflanze, die nur auf Gräbern gut gedeiht



Mag es hier und da zutreffen, so meine ich: Bei uns sicherlich nicht! Wenn wir heute hier stehen und unseren Verstorbenen Anerkennung, Dank und Gedenken zollen, so tun wir dies nicht, um Versäumtes nachzuholen. Wir tun es um das, was wir an ihnen schätzten, das wofür wir sie mochten, das was sie für uns zu Freunden machte, in Erinnerung zu behalten. Wir lösen auf diese Art und Weise unser Versprechen ein ihnen ein ehrendes Andenken zu bewahren. Und es fällt uns ja auch nicht schwer, gerne erinnern wir uns an sie, an Anekdoten, an gemeinsame Erlebnisse, ans gemeinsame Arbeiten ebenso wie ans gemeinsame Feiern. Heute denken wir besonders an



Manfred Gerber, Otto Eglmeier, Gerda Hartmann und Erich Roos

Anerkennung ist eine Pflanze, die nur auf Gräbern gut gedeiht

Der Sarkasmus, der aus dem Zitat schwingt, entspringt vielleicht auch dem Irrglauben, dass Anerkennung immer in Worten ausgesprochen werden müsste. Anerkennung drückt sich aber genauso aus in Gesten, in Blicken, im respektvollem Umgang miteinander. So betrachtet, steckt unsere lebendige Gemeinschaft voller gegenseitiger Anerkennung.

Der gute Umgang miteinander, das anerkennende Schulterklopfen, die freundschaftlichen, die begeisternden Blicke, ein inniger Händedruck und nicht zuletzt auch der hohe Grad an Gemeinsinn in unserer Gemeinschaft strafen dieses landläufige Sprichwort lügen.

So stehen wir heute hier, weil wir uns gerne an unsere, uns vorausgegangen Mitstreiter erinnern. Wir wollen sie uns ins Gedächtnis rufen, so wie wir sie erlebt haben und wir wollen nun, gemeinsam für sie beten:

Vater unser …

Zum 33-jährigen Jubiläum der Schwarzen Elf im Jahre 1987 stiftete Peter Lehmann von sich aus einen Spiegelorden in Gold.

Die Vorstandschaft beschäftigte sich mit dieser von ihr nicht bestellten Auszeichnung und erkannte sie schließlich offiziell an.


Der Spiegelorden in Gold sollte zur Erinnerung an Walter Zänglein unregelmäßig für besondere Verdienste verliehen werden. Trotzdem gab es in der Folgezeit lediglich zwei Preisträger: Sepp Ehrlitzer und Hans Driesel.

Warum der Preis danach nicht weiter verliehen wurde, ist unklar.
Heute wird er offiziell nicht mehr verliehen.

Weil man annahm, dass gerade bei der SKF Turn- und Tanzgruppe eine so hohe Fluktuation herrscht, dass die tanzenden Mädchen niemals auf elf Jahre Mitwirkung und somit auch nicht in den Genuss des Spiegelordens kommen, wurde für sie ab 1976 eine eigene Auszeichnung geschaffen.
Die (bereits seit 1971) offizielle Fünf-Mark-Gedenkmünze „Albrecht Dürer“ wurde gerahmt und mit einer Kette versehen.
Die Münze bekamen die Mädchen nach fünf Jahren aktiver Mitwirkung überreicht.
Der Orden wurde nicht mehr verliehen, als es die Gedenkmünzen nicht mehr zu kaufen gab.

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