Totengedenken 2008

Was dich im Nachhinein quält
Laß es sein.
Was du sein willst
Liegt vor dir.

(Theresia Hauser)


Wir sind auch heute wieder zusammengekommen um einen Moment innezuhalten, um außerhalb des Trubels der uns unweigerlich in dieser Zeit umgibt derer aus unserer Gemeinschaft zu gedenken, die uns in unserem Lebensweg vorausgegangen sind. Ich finde es auch schön und angemessen, in welcher Form wir dies tun. Ohne den Pomp des Faschings, ohne das Laute, ohne dass irgendwer im Vordergrund steht oder sich in den Vordergrund stellt. Am Ende, irgendwann, werden wir, wie unsere Freunde derer wir gedenken, nichts mitnehmen von all den Äußerlichkeiten, doch trotzdem werden wir etwas dabei haben, das uns an diese Zeit erinnert. Die vielen guten Freundschaften in unserer Gemeinschaft, das Bewusstsein, vielen Freude bereitet zu haben. Der heilige Augustinus hat es einmal so gesagt:

Die Seele nährt sich von dem woran sie sich freut

Jemandem tiefe, wahrhaftige Freude zu bereiten, Nahrung für die Seele zu sein, was kann es schöneres geben ? Unsere Freundinnen und Freunde an die wir uns in diesem Moment erinnern, haben hierzu ihren Teil beigetragen, jeder und jede an ihrem Platz. Das muss nicht auf der Bühne sein. Eine helfende Hand, wenn die Arbeit ruft, ein ausgleichendes Wesen, wenn Streit eine Freundschaft bedroht, ein unterstützendes Gespräch, wenn die Belastung droht einem zu erdrücken.

Nahrung für die Seele kann so vielfältig und abwechslungsreich sein wie Nahrung für unseren Körper, Nahrung für die Seele tritt in so vielen Varianten auf, wie die dicksten Kochbücher sie nicht beschreiben können.

So richten wir uns heute mit unserem Gebet und unseren guten Wünschen an die Seelen unserer verstorbenen, in der Gewissheit, dass etwas bleibt von dem was Freude und Freundschaft ausmacht, dass es auch, in welcher Form auch immer, Verbindungen über den Tod hinaus gibt, die sich gegenseitig Nahrung sein können.

So wollen wir mit den Segensworten aus dem heutigen Gottesdienst von Roland und Stefan wünschen und beten in der Gemeinschaft der hier und dort Lebenden:

Der Ruf Gottes komme dir heute entgegen: in einem Lächeln, in einem guten Wort, in einem ermutigendem Blick, in einer hilfreichen Hand, in einer liebevollen Umarmung, in einem tiefen Schweigen.

Vater unser...

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