Wenn ein Mitglied eines Vereins oder einer Gemeinschaft verstirbt, dann ist oft der Satz zu lesen oder zu hören:"Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren". Ich möchte nicht in Frage stellen, dass dies nicht ehrlichen Herzens auch so gemeint ist, aber der Alltag, das Zurückfallen in die Routinen, das sogenannte "The Show must go on" verdrängt oft die ehrlich gemeinten Wünsche.
Ich bin deshalb froh, dass wir in unserer Gemeinschaft mit dem Besuch am Grabe Walter Zängleins ein Ritual, einen Brauch, einen guten Brauch gegen das Vergessen gefunden haben. Es geht dabei nicht um Glorifizierung und es geht nicht darum in der Vergangenheit festzuhängen. Es geht bei unserem morgendlichen Gedenken einfach um die schlichte Erfüllung des ehrlichen Herzens gesprochenen Satzes "Wir werden Ihnen ein ehrendes Andenken bewahren".
So wollen wir dankbar all jener aus unserer Gemeinschaft gedenken, die in Frieden von uns gegangen sind. Vorbilder, Freunde, Bekannte, vielleicht auch nur Namen, von denen wir aber sicher wissen, dass jeder seinen ihm möglichen Teil dazu beigetragen hat, anderen eine Freude zu bereiten, anderen die Kraft eines glücklichen Momentes zu schenken.
So wollen wir im Vertrauen auf Gott und unseren christlichen Glauben, gemeinsam für und mit unseren Verstorbenen beten:
Vater unser...