“Auffi, jetzt wird zammgerückt!“

 

Das Publikum darf sich das erste Mal an diesem Abend von den Stühlen erheben und klatschend Elferräte, Gäste und Garde beim Einzug unterstützen. 

Soviel sei bereits jetzt verraten, das Publikum wird auf keinen Fall zur Ruhe kommen - denn Applaus ist das Brot der Künstler und damit geizt in diesem Jahr der Rückkehr zur Normalität niemand.

Die Schwarze Elf ist zurück und rückt zamm! Es ist eine ganz besondere Vorstellung - ein besonderer Abend. Nachdem im letzten Jahr „a bissle was geht immer“ das Motto war - rücken die über 300 Aktiven nun zamm. Sei es die Bühnentruppe, die Technik, Ton oder Licht, die vielen fleißigen Helfer der Versorgung, an der Garderobe - alle ziehen hier an einem Strang.  Viele fleißige Hände und Köpfe arbeiten Hand in Hand um das zu präsentieren was „ihre Schwarze 11“ am Ende ausmacht: 

Ein wunderbar spritziges, witziges und einzigartiges Erlebnis!

Maxim Modlinger, als Nachwuchstalent startete sie vor nunmehr 5 Jahren in der Bütt. Heute klärt sie, zur charmanten Jugendlichen herangewachsen, die Erwachsenen gekonnt mit deutlichen Worten über die Jugend auf.

Im Zuge der Gleichberechtigung träumt Marco Breitenbach während einer Weinlaune davon, die Winzerschaft zu reformieren und den ersten fränkischen Weinprinzen zu stellen.

Er begeistert vor allem die männlichen Zuschauer von seiner Idee, reißt sie damit förmlich vom Hocker. Was hat es eigentlich mit der Weinbergschnecke auf sich? 

Rockabilly, Rock `n Roll und Akrobatik. Die Turner und Turnerinnen der Schwarzen 11, lassen die Zuschauer in 20 aufregenden Minuten kaum zum Luft holen kommen, so dass das Publikum nach  tosendem Applaus nahezu  atemlos scheint.

Während die Turnerinnen und Turner noch immer Kraft für eine oder auch mehrere kleine Zugaben finden. Eine tolle Truppe - eine tolle Show!

Franziska Klee und Louis Majewski nehmen als Baggerseegänse das Stadtgeschehen unter die Lupe und ergötzen sich an der Quirligkeit der Stadträte und Stadträtinnen und all den tollen Projekten die die Stadt Schweinfurt im Jahr 2022 so auf die Beine gestellt hat - oder eben auch nicht.

Es sei geraten, den beiden gut zuzuhören, denn die Ideen haben durchaus Potential Einzug in das Gremium zu finden. Ein Lob aus dem Schnabel der beiden unverblümt witzigen Gänse wäre doch auch mal ein Ziel, liebe Stadträtinnen und Stadträte!?

Farbenfroh, prächtig und voller Lebensfreude entführen die Tänzerinnen und Tänzer  der Turn- und Tanzgruppe der Schwarzen 11 die Zuschauer mit ihrer „Revue“.

Eine Revue der Farben und der Freude. Etwas getrübt ist die Stimmung aber doch, denn Ingrid Klier, die seit vielen Jahren dieses Meisterstück auf die Bühne bringt, verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand.

Gebührend feiern die Aktiven Ihre „Chefin“ und wir sind guter Hoffnung - Ingrid zieht sich zwar zurück, aber sie wird der Schwarzen 11 treu bleiben.

Was wäre die Stadthalle, was wäre die Schwarze 11 ohne die fleißigen, unermüdlichen Hände des „Hausmeisters vo der Stadthall‘“?

Er ist gemütlich und treu. Klärt das Publikum über Stadt- und Weltgeschehen auf und erledigt dabei stets die vom Sitzungspräsidenten angeordneten Arbeiten.

Zwar nicht immer ganz freiwillig, jedoch wer Ludwig Paul - Sitzungspräsident aus Leidenschaft - kennt, weiß er wird sich durchsetzen.

Schlagfertig führt er nicht nur den Hausmeister dahin, wo er ihn haben will, sondern auch das Publikum durch die Sitzung. 

Ganz neu im Programm finden sich die Klageweiber in diesem Jahr in der Stadthalle ein.

Sie singen und performen meisterlich und treffen den Nagel auf den Kopf.

Steffi Schloßbauer, Moni Brand und Simone Hirt ist besonders das weibliche Publikum zugetan, denn der ein oder andere Song des Trios scheint mitten aus dem Leben geschrieben zu sein.

Es ist ein wahrer Genuss, gepaart mit Leichtigkeit und Eleganz.

Apropos Eleganz, als prunkvoller Prinz betritt er den Raum.

Kein anderer als Peter Kuhn - Meister des geschliffenen Wortes - kann authentischer die Weltpolitik in Worte fassen.

Es ist ein Hochgenuss der Dichterkunst, brandaktuell und unbestritten auf ganz hohem Niveau, lässt Peter Kuhn das politische Jahr vergehen und nimmt dabei in gewohnter Weise kein Blatt vor den Mund.

Jonas Paul, seit vielen Jahren ein Aushängeschild der Gesellschaft hat die Qual der Wahl. Er reißt die Zuschauer mit, regt zum Nachdenken und Mitsingen an. Jonas versteht es vortrefflich, ernste Themen zu parodieren und in mitreisende Ohrwürmer zu verpacken. 

Ohne Technik geht nichts - aber ohne die engagierte Band „Quartettos“ wäre eine Sitzung der Schwarzen 11 undenkbar! Die vier Musiker sind nicht nur Freunde im Leben, sie sind auch langjährige Freunde der Schwarzen 11 und unterhalten das Publikum mit erfrischenden Schunklern und fröhlichen Liedern.

Einen 40 Tonner auf den Straßen sicher zu bewegen erfordert einen Führerschein der Klasse C - das Männerballet im Zaum zu halten, dafür braucht es lediglich zwei starke Frauen.

Simone Hirt und Sophia Dorsch bringen mit ihren Männern eine Show auf‘s Parkett die ihres Gleichen sucht.

Die Zuschauer können sich auf Eleganz, Witz und Grazie freuen.

Für die großen und kleinen Dinge im Haushalt, für konsequentes Entrümpeln des Selben - wer könnte diese Aufgaben besser, eindringlicher und professioneller an den Mann bringen als Doris Paul?

Doris versteht es, sich zu behaupten und durchzusetzen. Sie versteht es mit Humor in wohlgereimter Bütt auszumisten.

Sie sorgt dabei nicht nur bei ihrem Mann für Muskelkater, auch die Zuschauer dürfen sich auf einen ordentlichen Muskelkater ihrer Lachmuskulatur freuen.

 

Stefanie Schloßbauer heizt ihrem „Schatzi“, Mario Roth auf der Bühne ordentlich ein und zeigt ihm wie in Zeiten der Energiekrise Stromsparen funktioniert. Mit Loisl‘s Expertentipps zum Energiesparen - präsentiert von der charmanten Monika Brand - erklärt Louis - Lois‘l - Majewski mit der nicht minder charmanten Julia Majewski als treue Assistentin, unseren Gästen die neue Welt des Energiesparens.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz auf die Schippe genommen, mit einer Prise Ernsthaftigkeit, eröffnet den Zuschauern durchaus Möglichkeiten den einen oder anderen Energiespartipp mit nach Hause zu nehmen.

Wem jetzt noch immer kalt ist, dem heizen schlussendlich die Sunnyboyz noch einmal richtig beim Wirtshaussingen ein.

Die Jungs hauen nochmal ordentlich auf die Pauke und blasen den Zuschauern ein letztes Mal den Marsch - spätestens jetzt reißt es unsere Gäste von den Sitzen und man kann in den Gesichtern lesen: „Was? Ist es schon vorbei?“

Ja, 4 Stunden bei der Schwarzen 11 sind alles andere als langweilig. Seien Sie sich sicher!


© Schwarze Elf  24.1.1023 
Text: Sonja Breitenbach
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