500 Jahre – ein für uns, die wir in zwei, drei Generationen denken, schwer vorstellbarer Zeitraum. Aber genau so lang ist es her, dass im Jahre 1525 die fränkischen Bauern sich gegen die Obrigkeit auflehnten. Die Rechtfertigung zog man aus der heiligen Schrift selbst:
Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?
Eine einfache wie auch entlarvende und einleuchtende Logik.
Bei unserem diesjährigen Ziel der Theaterfahrt, den Florian-Geyer-Festspielen auf der Freilichtbühne in Giebelstadt, war genau dies Thema.
Eindringlich wurden die Willkür und die Repressalien dargestellt, unter denen die einfache Bevölkerung zu leiden hatte.
Bis an die Schmerzgrenze realistisch ging dies alles tief unter die Haut. Da mutete der Versuch durch humoristische Sequenzen und ebensolche Charaktere dies zu egalisieren eher unpassend, es blieb beim Versuch.
Höchsten Respekt muss man den Schauspielern und dem gesamten Organisationsverein zollen.
Allein schon das Effektspektakel das aufgefahren wurde war enorm:
Zwei- bis Vierspänner, die über die Bühne jagten, tobende Reiterei, wilde Schwertkämpfe und üppige Pyrotechnik.
Dies alles zu koordinieren, die Proben, die Kulissen, die offene und transparente Backstage-Führung, gelingt nur mit größtem Engagement und Herzblut, das man ohne Fehl zu gehen jeder und jedem Einzelnen konstatieren kann.
Dabei schaffte man eine Atmosphäre, bei der man sich beim ersten Eintritt ins „Feldlager“ wohl und aufgehoben fühlte. Auch die kulinarische Versorgung ließ keine Wünsche offen sodass auch die Geselligkeit nicht zu kurz kam.
Alles in allem war es ein wunderbarer, erlebnisreicher und mit nachdenklichen Impulsen ausgestatteter Theaterausflug.