“Orden

1975

„JA SO SANS...“

Alte Ritter hauten tüchtig auf die Pauke

Zu einer „nächtlichen Dorfszene aus der guten alten Zeit“ entwickelte sich der Auftritt von Josef Ehrlitzer und Karlheinz Hennig. Ehrlitzer als Nachtwächter und Hennig zuerst als Tierarzt und dann als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr strapazierten mit ihren Dialogen die Lachmuskeln aufs Äußerste. „Eigentlich hat sich seit der Ortsbesichtigung durch den Herrn Landrat kein Gesinde mehr herumgetrieben“.

Als jüngster Akteur der Schwarzen Elf betrat Thomas Ehrlitzer die Bütt und erzählte, welches Chaos am Heiligen Abend durch seinen selbst konstruierten Christbaumständer entstand.

Im „Jahr der Frau“ nahm Hildegard Driesel die Männer mit Charme und Geist auf die Schippe. Doch tröstlich für die Männerweit: „Ihr sollt Euch ins Gedächtnis schreiben: wir wollen Frauen sein und bleiben“.

„Scheich“ Karlheinz Fischer beobachtete in der „Orient-Show“ seine SKF-Turngruppe, die mit akrobatischen Kunststücken wiederum überzeugen konnte. Nicht mehr auf seinem Lager hielt ihn anschließend der Bauchtanz der Tanzgruppe. Zitat der Schweinfurter Presse: „Was die SKF-Turn- und Tanzgruppe die seit Jahren die Sitzungen der Schwarzen Elf bereichert, bot, lag schon an der Grenze dessen, was man von Amateuren erwarten kann.

Großartige Gestik, geschliffene Worte und gelungene Mimik, so präsentierte sich Walter Zänglein als „Götz von Berlichingen“ in seinen politischen Betrachtungen. „Mein Spruch ist's, der vom Druck befreit, wenn Zorn und Hader in uns toben...“

Der SKF-Freizeitchor inszenierte den Bauernkrieg auf der Bühne. Unter dem Motto „450 Jahre Bauernkrieg“ zauberten sie eine Show auf die Bühne, die ihresgleichen suchte. Sie schleppten in einem Holzkäfig einen leibhaftigen Mönch als Gefangenen mit, zogen ein gefesseltes Burgfräulein am Strick hinter sich her, waren mit Sensen und Dreschflegeln bewaffnet; Bauersfrauen in Wollstrümpfen und Holzpantoffeln schleppten als Verpflegung Gochsumer und Sempflder Gemüse mit sich, - wie die Bauernaufständler von 1525 nicht echter hätten sein können.

Als „Gaukler“ viel herumgekommen war Peter Kandel, Thomas Walter tobte als italienischer „Gastarbeiter“ sein Arbeitstand: „Hab studiert das Kindergeld, Deutschland, beste Land von Weit“.

Als „Burgfräulein“ Walter Zänglein und „Burgherr“ Roland Breitenbach gaben sich „Stasi und Blasi“ ganz stilecht a la Ritterzeit. Als „Triumph des Gesäßes über den Geist“ bezeichneten sie die dienstags stattfindenden Stadtratssitzungen, betitelten das Schulzentrum West als „Denkmal internationaler Baukunst“.

Nicht zu vergessen, die begeisternde „Fiesta Mexikana“ der SKF-Tanzgruppe.

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