“Orden

1973

„MER RED JA NIX, MER SÄICHTS NER BLOS“

„Mer red nix mehr, mer lacht und klatscht ner bloß“
Die Schwarze Elf bricht in diesem Jahr alle Rekorde: Altbewährte Büttenkanonen sprühen nur so, mit Temperament und Einfällen


Marlies Ehrlitzer berichtete als „mondsüchtig' Frieda" wie im Traum von ihren nächtlichen Abenteuern. „Jessas, Jessas, Jessas na / ich steh' ja im Nachthemd da...“.

Dass der Fasching eine todernste Sache sei, meinte Matthias Warmuth. „Wer im Fasching aktiv ist, hat nichts zu lachen...“

„990 Jahre Oberzickelsbrunn“ feierte der SKF-Chor unter Leitung von Joachim Trunte. Mit Zylinder und Bratenrock versehene Fahnenträger, Gendarmerie und Feuerwehr, Gesangsverein und Bauernschaft, alles war auf der Dorfbühne vertreten. Josef Ehrlitzer als Bürgermeister, Walter Zänglein als Kantor und Karlheinz Hennig als Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr waren die Honoratioren der Gemeinschaft. Dass danach allerdings viele echte Bürgermeister nach Art des Oberzickelsbrunner Bürgermeisters ihre Festreden auch mit „Indem, dass wir heute...“ begannen, ist nur ein Gerücht.

Die SKF-Turn- und Tanzgruppe brachten mit akrobatisch-komischen Turnübungen im Nachthemd und dem Kosakentanz viel Schwung und Elan auf die Bühne.

Walter Zänglein als „Richard Wagner“ sorgte wieder dafür, dass die aktuelle Politik in geschliffenen, geistreichen Wortspielereien närrisch aufbereitet wurde.

Unter dem Motto. „Was is' passiert, was ist denn los“ traten zwei „Gemüsegärtner“ auf, Josef Ehrlitzer und Karlheinz Hennig. U.a. kam das Ergebnis biologischer Versuche zur Sprache. So hatte die Kreuzung zwischen Regenwurm und Igel 5 m Stacheldraht ergeben.

Das Fernsehen kräftig auf die Schippe nahmen die fünf „Fernsehmuffel“.

Als „Las-Vegas-Tanzpaar“ traten Hubert Kirchner und Monika Müller auf.

Als „Jodl-Virtuosen“ erwiesen sich Dieter Popp und Ingbert Stahl.

Roland Breitenbach gab als „Mister X“ eine historische Betrachtung über den Karneval zum Besten und stand dann mit Walter Zänglein als „Stasi und Blasi“ wieder in der Bütt, wo sie aktuelle lokale Geschehnisse auf die Schippe nahmen. So sagten sie den Stadtvätern voraus, dass sie wegen des in Schweinfurt geplanten Eros-Centers zum Studium nach Paris fahren müssten.

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